Die USA und internationale Organisationen

Nach dem Zweiten Weltkrieg schufen die Vereinigten Staaten gemeinsam mit anderen Partnern eine Nachkriegsordnung mit umfangreichen neuen Sicherheits- und Wirtschaftsinstitutionen. Die zentrale Rolle der USA in dieser institutionellen Ordnung ist nicht nur

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Inhalt 1 Einleitung: Die liberale Ordnung in der Krise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Die USA und Multilateralismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Die USA in internationalen Organisationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Angst vor Souveränitätsverlust und hegemonialer Niedergang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Fazit: Widerstand und Wandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Zusammenfassung

Nach dem Zweiten Weltkrieg schufen die Vereinigten Staaten gemeinsam mit anderen Partnern eine Nachkriegsordnung mit umfangreichen neuen Sicherheitsund Wirtschaftsinstitutionen. Die zentrale Rolle der USA in dieser institutionellen Ordnung ist nicht nur ein Ausdruck, sondern auch eine Quelle für ihre Vormachtstellung. Die leitende Rolle der USA wird derzeit stark in Frage gestellt. Amerikas Ambivalenz gegenüber dem liberalen Internationalismus ist allerdings keine neue Erscheinung; vielmehr stellt die Spannung zwischen Unilateralismus und Multilateralismus ein entscheidendes Merkmal der amerikanischen Außenpolitik dar. Schlüsselwörter

Internationale Ordnung · Hegemonie · Mulilateralismus · UN · NATO · WTO

L. A. Viola (*) John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien, Freie Universität Berlin, Berlin, Deutschland E-Mail: [email protected] © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020 C. Lammert et al. (Hrsg.), Handbuch Politik USA, https://doi.org/10.1007/978-3-658-23845-2_45

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L. A. Viola

Einleitung: Die liberale Ordnung in der Krise

Die sogenannte liberale internationale Ordnung ist mit ihrem zentralen Charakteristikum eines institutionalisierten Multilateralismus in die Krise geraten. Noch bemerkenswerter ist es, dass gerade die Architektin dieser Ordnung, die USA, zu einer ihrer größten Bedrohung zu werden scheint. Die Konturen der gegenwärtigen internationalen Ordnung wurden größtenteils in der unmittelbaren Nachkriegszeit geformt. Zwischen 1944 und 1951 schufen die Vereinigten Staaten zusammen mit den Alliierten eine Nachkriegsordnung mit umfangreichen neuen Sicherheits- und Wirtschaftsinstitutionen, in denen die USA eine führende Rolle spielten. Das Hauptmerkmal dieser Ordnung war ihre multilaterale Ausrichtung. Im Gegensatz zu früheren Nachkriegsordnungen (z. B. nach 1815 oder 1919), die in erster Linie durch militärische Macht hergestellt und gesichert wurde, wird sie jetzt hauptsächlich durch institutionalisierte Mechanismen der Zusammenarbeit erreicht, auch wenn sie primär den Interessen der USA und ihrer engsten Verbündeten di