+++ Digitalisierung +++

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REPORT


tharina Morlang Deutsche Sportjugend, Frankfurt am Main, Deutschland

+++ Digitalisierung +++ Wie Jugendsportorganisationen den digitalen Wandel angehen – Potenziale, Herausforderungen, Perspektiven

Die Digitalisierung ist selbstverständlicher Teil unseres Alltags geworden. Durch sie erwarten wir, Informationen zu jeder Zeit und an jedem Ort in digitaler Form abrufen zu können, und wir versprechen uns Erleichterungen bei Vorgehensweisen und Prozessen. Dass die Digitalisierung einer der Megatrends und eine der treibenden Innovationen des 21. Jahrhunderts ist, dürfte unwidersprochen bleiben. Nun werden technische Betriebe per se oder auch Wirtschaftsunternehmen schnell mit Technologie und damit auch mit digitalen Methoden assoziiert. Für den Sport gilt das weniger. Aber selbst wenn die Digitalisierung hier einen geringeren Stellenwert einnehmen sollte, gilt es aktiv zu werden und sich im digitalen Transformationsprozess einzubringen. Und das tun Sportverbände und -vereine an vielen Stellen schon. Doch noch werden digitale Medien vielerorts recht zäh diskutiert. Dabei besitzen diese gerade für junge Menschen eine besondere Relevanz. So ist auch der gemeinnützige, organisierte Kinder- und Jugendsport gefordert. Er muss seiner zivilgesellschaftlichen Bedeutung gerecht werden und sich zur Digitalisierung positionieren. Für den größten Anbieter von Kinderund Jugendarbeit in Deutschland gilt es, den digitalen Wandel aktiv mitzugestalten, die Potenziale, aber auch die Risiken dieses Prozesses zu erkennen und mit seiner Hilfe seine ureigenen Aufgaben voranzutreiben. Dabei sollen technologische Werkzeuge die selbständige sportliche Bewegung nie ersetzen, sondern sie vielmehr

individuell, attraktiv und jugendgerecht fördern (. Abb. 1). Generell ist für Jugendsportorganisationen die Vernetzung untereinander wichtig. Sie wollen voneinander lernen und zusammen eine übergreifende Orientierung für sich finden. In gemeinsamen Workshops zur Gestaltung von Digitalisierungsprozessen im Kinderund Jugendsport ist bereits analysiert worden, wo hier Nutzen und Mehrwert liegen könnte. Eine simple Kernbotschaft dabei ist: Digitalisierung kann als Instrument für vielfältige Ziele genutzt werden. Vergegenwärtigen wir uns die besondere Rolle der Jugendsportorganisationen: Sie sind vor allem Jugendverbände, die sich aktiv mit der Vielfalt jugendlicher Bedürfnisse und Lebenswelten auseinandersetzen und die Interessen junger Menschen gegenüber Politik und Gesellschaft vertreten. Sie fördern die Partizipation, Selbstorganisation und Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen und bieten ihnen als wichtige Orte der Jugendbildung dafür im Sport Räume. Im Zuge der Digitalisierung ist zunächst zu analysieren, wo und auf welche Weise digitale Instrumente und Werkzeuge einen Nutzen für die skizzierte Hauptaufgabe haben. Es gilt, Mitgliedsverbänden und -vereinen die Potenziale, aber auch Grenzen und Risiken der Digitalisierung aufzuzeigen und sie gleichzeitig zu motivieren, digitale Medien gezielt zu nutzen, um junge Menschen besser ansprechen