Grundbegriffe der analytischen Philosophie
Analytische Philosophie in rund 500 Stichwörtern. Sie gilt als eine der wichtigsten Strömungen der Gegenwartsphilosophie: Welche Konzepte liegen der analytischen Philosophie zugrunde? Wer sind neben Frege, Wittgenstein, Searle und Davidson die einflussrei
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Band 345
Peter Prechtl (Hrsg.)
Grundbegriffe der analytischen Philosophie Mit einer Einleitung von Ansgar Beckermann
Verlag J.B. Metzler Stuttgart ·Weimar
Der Herausgeber: Peter Prechtl, Studium der Philosophie, Politischen Wissenschaften, Pädagogik und Germanistik in München; 1989 Habilitation in Philosophie; Lehrstuhlvertretungen in Düsseldorf und Würzburg, 1994-96 und 2000/1 Gastprofessur an der Humboldt-Universität zu Berlin; lehrt Philosophie in Würzburg; lebt als freier Publizist in München. Veröffentlichungen zu Husserl, Descartes und Saussure, zur Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie, philosophischen Anthropologie, Ethik und Politischen Philosophie. Bei J.B. Metzler ist erschienen: >>Metzler Philosophie Lexikon>Grundbegriffenanalytie< versus >Continental< philosophy is less and less meaningful. With the demise of analytic philosophy as a substantive research program since the 1960s [... ] , >analytic< simply demarcates a style of scholarship, writing and thinking: clarity, precision and argumentative rigor are paramount. Thus, >analytic< philosophy is now largely coextensional with good philosophy and scholarship, regardless of topic or figure. lt is no surprise, then, that the best work on so-called >Continental< figures is done largely by philosophers with so-called >analytic< training. (Zu finden unter der URL: http://www.blackwellpublishers. co.uk!gourmet!rankings.htm#US) Um zu verstehen, wie es zu dieser Einschätzung kommen konnte, sollte man zunächst einen Blick zurück werfen. In ihrem Manifest die Wissenschaftliche Weltauffassung - der Wiener Kreis von 1929 betonen Carnap, Hahn und Neurath zwei Punkte ganz besonders. Wir haben die wissenschaftliche Weltauffassung im wesentlichen durch zwei Bestimmungen charakterisiert. Erstem ist sie empiristisch und positivistisch: es gibt nur Erfahrungserkenntnis, die auf dem unmittelbar Gegebenen beruht. Hiermit ist die Grenze für den Inhalt legitimer Wissenschaft gezogen. Zweitem ist die wissenschaftliche Weltauffassung gekennzeichnet durch die Anwendung einer bestimmten Methode, nämlich der logischen Analyse. Das Bestreben der wissenschaftlichen Arbeit geht dahin, das Ziel, die Einheitswissenschaft, durch Anwendung dieser logischen Analyse auf das empirische Material zu erreichen. (R. Carnap/H. Hahn/0. Neurath: Wissenschaftliche Weltauffassung- der Wiener Kreis. Wien: Veröffentlichungen des Vereins Ernst Mach 1929, 19) Die beiden Hauptstichworte waren also: Ablehnung der Metaphysik bzw. Philosophie und Methode der logischen Analyse der Sprache. Erwähnt wird
auch noch das Ziel der Einheitswissenschaft, das bis heute die Analytische Philosophie in Form einer naturalistischen Grundstimmung geprägt hat. Bleiben wir aber zunächst bei den ersten beiden Punkten. Diese hängen enger zusammen, als aus dem Zitat hervorgeht. Die logische Analyse der Sprache sollte nämlich nicht nur der Beförderung der Einheitswissenschaft dienen, sondern gerade auch der Kritik traditioneller
Einleitung
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philosophischer Theorien. Ganz klar wird das im Titel von Carnaps berühmten