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Sind Sie besorgt oder entmutigt wegen der Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten Ihres Kindes? Bedrückt Sie seine augenblickliche schulische Situation? Denken Sie darüber nach, wie Ihrem Kind gezielter geholfen werden könnte? Diese und ähnliche Probleme be

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REPORT


Rita M. Brehm

Handicap: Lesen und Schreiben? Geben Sie niemals auf! Die Chancen phonetisch-phonologischer Strategien

Rita M. Brehm Offenbach a.M. Deutschland

ISBN 978-3-642-55304-2      ISBN 978-3-642-55305-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-55305-9 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Spektrum © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2014 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und MarkenschutzGesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Planung und Lektorat: Marion Krämer, Carola Lerch Redaktion: Martina Wiese Einbandentwurf: deblik Berlin Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Spektrum ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Spectrum Science+Business Media www.springer-spektrum.de

Ein persönliches Vorwort

Der Zeitpunkt, zu dem ich mich das erste Mal mit Leseund Schreibproblemen von Schülern beschäftigt habe, liegt über 30 Jahre zurück. Ich stand damals am Beginn meines Referendariats an einer ländlichen Hauptschule. In Hessen mit Studienabschluss für Sekundarstufe I ausgestattet – er beinhaltet die Lehrbefähigung bis einschließlich 10. Schuljahr Realschule –, schien es mir nicht befriedigend, auf Dauer Hauptschullehrerin zu sein. Diese Einstellung änderte sich, als ich die Schüler meiner 5. Klasse kennenlernte. Viele waren nicht weniger intelligent als Schüler weiterführender Schulen und genauso motiviert. Die meisten der Eltern waren Handwerker, einige Winzer. Sie hatten die Schulform für ihre Kinder bewusst gewählt, weil diese später auch handwerkliche Berufe ergreifen, vielleicht den heimischen Familienbetrieb übernehmen sollten. Ich empfand ihre Entscheidungen als positiv und nachvollziehbar, denn ein guter Hauptschulabschluss stellte damals noch einen gesellschaftlichen Wert dar. Inzwischen scheint die Hauptschule vor ihrem Aus zu stehen, was ich mit gemischten Gefühlen betrachte. Bildungspolitiker können äußere Strukturen relativ einfach ändern, doch ändern sie damit auch die inneren Probleme? Hauptschu-

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Handicap: Lesen und Schreiben?

len oder auch die in jüngerer Zeit eingerichteten „Hauptschulklassen“ gelten mittlerweile als Sammelbecken für leistungsschwache oder verhaltensauffällige Schüler, ebenso für Schüler mit Migrationshintergrund, die nur geringe Deutschkenntnisse aufweisen. Sie werden zusammen unterrichtet, verfüg