Hautpflege bei Xerosis cutis: hydrophile und lipophile Inhaltsstoffe kombinieren
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Hautpflege bei Xerosis cutis: hydrophile und lipophile Inhaltsstoffe kombinieren Die Xerosis cutis zählt zu den häufigsten Krankheitsbildern der Haut und ist ein Kardinalsymptom bei vielen dermatologischen, internistischen und neurologischen Erkrankungen. Im Management der trockenen Haut spielt die Hautpflege als Basistherapie eine zentrale Rolle. Die Basispflege zielt darauf ab, die Hydratation zu verbessern, den Mangel an Lipiden auszugleichen und so die Barrierefunktion zu stärken [Augustin M et al. J Dtsch Dermatol Ges 2019; 17 (Suppl): 3-33]. Pflegeprodukte zur Basistherapie der Xerosis cutis enthalten idealerweise stets sowohl feuchtigkeitsspendende als auch Lipidsubstituierende Komponenten, betonte Prof. Petra StaubachRenz, Mainz. Die Formulierung sollte je nach Hautzustand gewählt werden [AWMF-Leitlinie 013.092]: Bei entzündlicher Haut steht die Hydratisierung mit hydrophilen Präparaten im Vordergrund, bei trockener, schuppender Haut sollten lipidhaltigere Externa angewendet werden. Für die Hydratation sind natürliche Feuchthaltefaktoren wichtig, wie Urea, Milchsäurederivate, Aminosäuren, Pyrrolidoncarbonsäure (PCA) und anorganische Salze. Andere hydro-
phile und hygroskopische Substanzen („humectants“) sind unter anderem Glycerin und Hyaluronsäure. Als fettende aktive Inhaltsstoffe sind physiologische Barrierelipide wie Ceramide, Sterole, Cholesterolderivate, Squalene, Triglyceride und freie Fettsäuren sinnvoll. Diese können mit natürlich vorkommenden Ölen, Fetten und Wachsen kombiniert werden, wie Nachtkerzensamenöl, Jojobaöl, Bienenwachs oder Sheabutter. Zusätzlich sollten Produkte zur Basispflege der Xerosis cutis Filmbildner enthalten, die verhindern, dass zu viel Feuchtigkeit abdunstet. Um bei ausgeprägter Xerotis cutis die Basistherapie zu intensivieren, sind additive juckreizlindernde und hautberuhigende aktive Inhaltsstoffe sinnvoll, so StaubachRenz. Zu den hautberuhigenden Inhaltsstoffen, deren Effekte durch Studien untermauert werden, zählen Licochalcone, Dexpanthenol und Haferextrakte. Juckreizlindernd wirken unter anderem Polidocanol und Menthol. Angelika Bauer-Delto Staubach-Renz P: Entstigmatisierung durch konsequente Pflege bei Xerosis cutis. DERM Online Kongress, 16.−18. Oktober 2020
Neues aus der ästhetischen Dermatologie Individuelle ästhetische Behandlungskonzepte sollten auch Motivation und Erwartungen des Patienten berücksichtigen. In einer aktuellen Publikation [Liew S et al. J Cosmet Dermatol 2020; 19: 296-302] wurden vier Archetypen entwickelt, die eine hilfreiche Orientierung bieten können, um Ziele und Bedürfnisse besser einschätzen zu können, berichtete Prof. Claudia Borelli, Tübingen. ▶ Der Typ „Beautification“ hat den Wunsch, schöner zu werden und ist stark beeinflusst durch Trends in den sozialen Medien. ▶ Der Typ „Transformation“ möchte seinen sozialen Status verbessern und ein kulturelles Beauty-Ideal erfüllen. ▶ Der „Korrektur-Typ“ empfindet einen Makel und schreibt diesem negative Auswirkungen auf sein Leben zu. Dabei kann es sich um sichtbare, manchmal aber auch du
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