Herausforderungen an die Gesundheitsversorgung

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DAGST

Palliativversorgung bei Kindern

Herausforderungen an die Gesundheitsversorgung Sven Gottschling und Katja Welsch

Palliativ erkrankte Kinder sind häufig schlechter versorgt als Erwach­ sene. Welchen besonderen Herausforderungen (insgesamt pro Fläche wenig betroffene Kinder, lange Anfahrtswege, viele unterschiedliche, zum Teil sehr seltene Erkrankungen, unzureichende Finanzierung der Versorgungsstrukturen) und Problemen (fehlende Anlaufstellen, nicht zugelassene Medikamente) sich Kinderpalliativversorger stellen müs­ sen, wird im Folgenden näher beleuchtet.

B

ei etwas mehr als 80 Millionen Deutschen haben wir einen Anteil von rund 15 % Minderjährigen in der Bevölkerung. Es gibt epidemiologische Erhebungen aus anderen Ländern mit ähnlichen medizinischen Standards,

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die den Schluss nahelegen, dass circa 500 bis 600 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene pro einer Million Einwohner eine spezialisierte pädiatrische Palliativversorgung benötigen [1]. Während für Erwachsene sowohl im ambulanten

als auch im stationären Sektor die Palliativ- und Hospizstrukturen mittlerweile bundesweit gut ausgebaut sind, sind die Angebote im pädiatrischen Bereich doch sehr viel überschaubarer. In Deutschland leben demnach geschätzt zwischen 30.000 und 50.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit lebensbegrenzenden Erkrankungen, davon versterben jährlich circa 3.000 jenseits des ersten Lebensjahres [2]. Im Gegensatz zur Erwachsenen-­ Palliativversorgung sterben sehr viel weniger Kinder an onkologischen Erkrankungen (