Infektionen von Uterus und Adnexe

  • PDF / 1,550,392 Bytes
  • 10 Pages / 595 x 792 pts Page_size
  • 95 Downloads / 194 Views

DOWNLOAD

REPORT


ertifizierte Fortbildung Infektionen von Uterus und Adnexe Anna Westermann · Ibrahim Alkatout · Nicolai Maass · Damaris Freytag

Empfohlen von der DAGG

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universitätsklinik Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Kiel, Deutschland

Zusammenfassung

Online teilnehmen unter: www.springermedizin.de/cme Für diese Fortbildungseinheit werden 3 Punkte vergeben. Kontakt Springer Medizin Kundenservice Tel. 0800 77 80 777 (kostenfrei in Deutschland) E-Mail: [email protected] Informationen zur Teilnahme und Zertifizierung finden Sie im CME-Fragebogen am Ende des Beitrags.

Infektionen von Uterus und Adnexe mit einer möglichen Beteiligung der Abdominalhöhle werden im englischsprachigen Raum unter dem Begriff „pelvic inflammatory disease“ (PID) zusammengefasst. Ursächlich für diesen Erkrankungskomplex sind vor allem aszendierende Infektionen ausgehend von Vagina und Zervix. Die Keime einer solchen Infektion sind mit den Erregern der sexuell übertragbaren Erkrankungen assoziiert und hauptsächlich Chlamydia trachomatis und Neisseria gonorrhoeae. Zunehmend gewinnt auch Mycoplasma genitalium an Bedeutung. Die Leitsymptome sind Unterbauchschmerzen, Fieber und Blutungsstörungen. Bei der gynäkologischen Untersuchung zeigen sich klassischerweise ein Portioschiebeschmerz sowie ein Fluor cervicalis. Komplikationen stellen Tuboovarialabszess und Perihepatitis (FitzHugh-Curtis-Syndrom) dar. Chronische Unterbauchschmerzen, Infertilität und ein erhöhtes Risiko für ektope Schwangerschaften können Folgen einer unzureichend behandelten oder unbehandelten Infektion sein. Die Behandlung von Zervizitis und PID erfolgt konservativ mittels einer geeigneten antibiotischen Therapie. In einigen Fällen kann eine operative Therapie notwendig werden. Die typischen Infektionen des oberen Genitaltraktes im Wochenbett stellen Endomyometritis puerperalis und Puerperalsepsis sowie die im Rahmen dieser entzündlichen Geschehen vorkommende Ovarialvenenthrombose dar. Schlüsselwörter Adnexitis · Sexuell übertragbare Erkrankungen · Zervizitis · Endomyometritis · Infertilität

Lernziele Nach Lektüre dieses Beitrags ... – haben Sie einen Überblick über die unterschiedlichen Formen und typischen Leitsymptome der Infektionen von Uterus und Adnexe in der Gynäkologie und im Wochenbett. – kennen Sie die Pathogenese, Erreger und Risikofaktoren dieser Erkrankungen. – können Sie diese Entzündungen diagnostizieren und therapieren. – sind Ihnen die typischen Komplikationen und Folgen einer unzureichenden Therapie geläufig. – können Sie die möglichen Differenzialdiagnosen abgrenzen.

Der Gynäkologe

1

Fallbeispiel CME

In der Ambulanz stellt sich eine 27-jährige Patientin aufgrund krampfartig ziehender Unterbauchschmerzen sowie Schüttelfrost und Fieber vor. Die Patientin hat eine seit längerem liegende Hormonspirale. Vor einem Monat erhielt sie in der ambulanten Versorgung bei Verdacht auf eine Adnexitis Cefuroxim und Metronidazol. In der Spekulumeinstellung zeigt sich grünlich tingierter Fluor mit einem erhöhten pH-Wert. Es erfolgt die