Kinder als Nutzende smarter Sprachassistenten
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Christian L. Geminn, Jessica Szczuka, Carina Weber, André Artelt, Lina Varonina*
Kinder als Nutzende smarter Sprachassistenten Spezieller Gestaltungsbedarf zum Schutz von Kindern Gerade auf Kinder können Sprachassistenten eine große Faszination ausüben. Sie sind dabei jedoch nicht wie andere Nutzergruppen zu behandeln. Vielmehr ergeben sich bei der Nutzung durch Kinder besondere Anforderungen, die im Recht nur unzureichend abgebildet werden. Diese betreffen insbesondere den Grundsatz der Transparenz als Voraussetzung für informationelle Selbstbestimmung. 1 Kinder und Sprachassistenten Smarte persönliche Assistenten mit Sprachsteuerung sind auf dem Vormarsch. Auch wenn die Nutzung und teilweise auch die Verbreitung von Systemen wie Alexa, Google Assistant, Siri, Cortana und Bixby hierzulande noch hinter den Erwartungen der Anbieter zurückbleiben mag, so scheint der Siegeszug solcher
Dr. jur. Christian L. Geminn, Mag. iur. Geschäftsführer der Projektgruppe verfassungsverträgliche Technikgestaltung (provet) im Wissenschaftlichen Zentrum für Informationstechnik-Gestaltung (ITeG) und Lehrbeauftragter an der Universität Kassel. E-Mail: [email protected]
Dr. Jessica Szczuka, M.Sc. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Sozialpsychologie (Medien und Kommunikation) der Universität Duisburg-Essen.
Systeme auf lange Sicht vorgezeichnet. Dafür sprechen nicht zuletzt auch ein stark angewachsener Anteil von Sprachnachrichten in der mobilen Kommunikation und die zunehmende Integration in Fahrzeugen. Kinder kommen mit smarten persönlichen Assistenten auf zweierlei Ebenen in Berührung: einerseits über Smart Speaker und Smartphones, aber auch Desktop- und Laptop-Computer, andererseits über Smart Toys. Eine besondere Rolle spielt dabei die Transparenz solcher Systeme. Ein selbstbestimmter Umgang mit digitaler Technik ist schon beim Erwachsenen nur möglich, wenn Funktionsweise und Fähigkeiten der technischen Artefakte und die zugrundeliegende Datenverarbeitung klar ersichtlich sind. Dies gilt aber noch im verstärkten Maße für die Techniknutzung durch Kinder. Sie wachsen mit digitaler Technik und den damit verknüpften (neuen) Möglichkeiten auf. Der smarte persönliche Assistent kann Spielobjekt und
André Artelt, M.Sc. Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Machinelles Lernen an der Universität Bielefeld. E-Mail: [email protected]
Lina Varonina, B.Sc. E-Mail: [email protected]
Carina Weber, M.A. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ethik und Anthropologie im Gesundheitswesen an der Evangelischen Hochschule Nürnberg. E-Mail: [email protected] 600
Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Kognitive Systeme und soziale Interaktion an der Universität Bielefeld. E-Mail: [email protected] * Beitrag zum Projekt „Implications of conversing with intelligent machines in everyday life for people´s beliefs about algorithms, their communication behavior and their relationship building“ (IMPACT), gefördert von der Volkswagenstiftung; impact-projekt.de.
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