Konsummusterforschung zu psychoaktiven Substanzen
Informationen über die Verbreitung des Konsums psychoaktiver Substanzen liegen vor allem aufgrund der in vielen Ländern durchgeführten, epidemiologischen Studien zur Prävalenz vor. Zur Beantwortung konkreter Fragestellungen in Bezug auf Risikobewertungen
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Inhalt 1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 2 Begriffsklärungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 3 Weniger risikozentrierte Sichtweisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Zusammenfassung
Informationen über die Verbreitung des Konsums psychoaktiver Substanzen liegen vor allem aufgrund der in vielen Ländern durchgeführten, epidemiologischen Studien zur Prävalenz vor. Zur Beantwortung konkreter Fragestellungen in Bezug auf Risikobewertungen einzelner Konsummuster werden für die gezielte Präventionsarbeit allerdings über die epidemiologischen Daten der Prävalenz hinausgehende Informationen (z. B. Beschreibungen der Häufigkeit, der sozialen Einbettung bzw. des sozialen Kontexts des Konsums sowie der jeweiligen Applikationsform) benötigt. In diesem Beitrag werden verschiedene Definitionen und Begriffe wie z. B. Problemkonsum, Missbrauch oder riskanter Konsum vorgestellt und diskutiert, inwieweit solche Konsummuster von akzeptierten oder sozial integrierten Gebrauchsformen abzugrenzen sind. Exemplarisch werden hierzu jeweils verschiedene Forschungsarbeiten vorgestellt. Schlüsselwörter
Konsummuster • Konsumverlauf • Riskanter Konsum • Problemkonsum • Kontrollierter Konsum
J. Ullrich (*) Praxis für Psychotherapie, Coaching & Supervision, Neustadt an der Weinstraße, Deutschland E-Mail: [email protected] # Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2016 M. von Heyden et al. (Hrsg.), Handbuch Psychoaktive Substanzen, Springer Reference Psychologie, DOI 10.1007/978-3-642-55214-4_64-1
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J. Ullrich
Einleitung
Konsummuster kennzeichnen in der Literatur unterschiedliche Aspekte in der Beschreibung, Klassifikation und Bewertung des Konsums von psychoaktiven Substanzen. So wird gelegentlich dann von einem Konsummuster gesprochen, wenn die Art der konsumierten Substanz genannt wird und ob diese aktuell oder lediglich früher konsumiert wurde (Turner et al. 2003). Häufiger werden jedoch die Konsumfrequenz sowie das gleichzeitige Vorhandensein von negativen Konsumfolgen – wie z. B. gesundheitliche Probleme – und eher selten die konsumierte Menge zur Klassifikation verschiedener Konsummuster herangezogen. Informationen über die Applikationsform, den Kontext des Gebrauchs, seine Funktionen und Wirkungen werden ebenfalls insgesamt selten berücksichtigt. Unter einem Konsummuster kann man ganz allgemein eine Beschreibung des Konsumverhaltens anhand der Häufigkeit, der sozialen Einbettung des Gebrauchs (sozialer Kontext) und der Applikationsform verstehen (Kleiber und Söllner 1998).
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Begriffsklärung
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