Lokale Antifibrinolytika zur Anwendung im Mund
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CME
Wissenschaftliche Leitung F. Blake, Bad Oldesloe R. Bschorer, Schwerin
Zertifizierte Fortbildung
MKG-Chirurg 2020 · 13:219–227 https://doi.org/10.1007/s12285-020-00261-7 Online publiziert: 11. August 2020
Lokale Antifibrinolytika zur Anwendung im Mund D. Schneider1 · J. Kröplin2 · P. W. Kämmerer3 1
Praxisklinik für Mund-, Kiefer-, Gesichts- und Halschirurgie, Plastische Operationen, Rostock, Deutschland Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Helios Kliniken Schwerin, Schwerin, Deutschland 3 Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastische Operationen, Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Deutschland 2
Zusammenfassung
Online teilnehmen unter: www.springermedizin.de/cme Für diese Fortbildungseinheit werden 3 Punkte vergeben. Kontakt Springer Medizin Kundenservice Tel. 0800 77 80 777 (kostenfrei in Deutschland) E-Mail: [email protected] Informationen zur Teilnahme und Zertifizierung finden Sie im CME-Fragebogen am Ende des Beitrags.
Täglich müssen Zahnärzte, Mund-Kiefer-Gesichts(MKG)- und Oralchirurgen mit der Komplexität oraler Blutungen umgehen. An postoperativen Blutungsereignissen leiden in der Zahnheilkunde besonders ältere Patienten. Zum einen liegt bei dieser Patientengruppe ein erhöhter Sanierungsbedarf mit einer häufigeren Indikation für oralchirurgische Eingriffe vor. Zum anderen wird in diesen Fällen die deutliche Zunahme von Blutungen durch den vermehrten Einsatz gerinnungshemmender Medikamente, v. a. infolge der hohen Prävalenzrate von kardiovaskulären Erkrankungen, beeinflusst. Neben der eigentlichen chirurgischen Behandlung haben Maßnahmen zur Vermeidung einer Blutung eine hohe Priorität. In den letzten Jahren ist die Tranexamsäure als lokal anwendbares Antifibrinolytikum auch in Deutschland auf steigendes Interesse gestoßen. Sie bietet mit einem geringen Nebenwirkungsspektrum nicht nur bei Patienten unter gerinnungshemmender Medikation eine beachtliche Behandlungsunterstützung. Schlüsselwörter Postoperative Blutungen · Zahnheilkunde · Antikoagulanzien · Oralchirurgische Eingriffe · Tranexamsäure
Lernziele Nach vollständiger Bearbeitung dieses Beitrags sind Sie in der Lage, ... – klinische und pharmakologische Eigenschaften von Tranexamsäure (TXA) zu nennen, – die Indikation zur lokalen TXA-Therapie zu stellen, – eine TXA-Mundspüllösung zu rezeptieren und – diese sicher klinisch anzuwenden.
Dieser Beitrag ist eine neu bearbeitete und erweiterte Fassung des Beitrags: Schneider D, Kröplin J, KämmererPW(2019)LokaleAntifibrinolytikazurAnwendungimMund.wissenkompakt13(4):213–20.
Der MKG-Chirurg 3 · 2020
219
CME
Abstract
Hintergrund Postoperative Blutungen sind häufige Komplikationen bei Patienten während einer antithrombotischen Therapie. Hierzu zählen sowohl orale Antikoagulanzien als auch orale Thrombozytenaggregationshemmer. Klassische Indikationen dieser Medikamente sind u. a. Vorhofflimmern, tiefe Beinvenenthrombose sowie Zustand nach biologischem und mechanischem Herzklappenersatz. Zudem werden gerinnungshemmende Arzneistoffe zur Prophylaxe thrombemb
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