Mikrochirurgische Operationstechniken aus ophthalmopathologischer Sicht
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C. Herwig-Carl1,2 · K. U. Löffler1,2 1 2
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Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Deutschland Sektion Ophthalmopathologie, Universitäts-Augenklinik Bonn, Bonn, Deutschland
Mikrochirurgische Operationstechniken aus ophthalmopathologischer Sicht Die Ophthalmopathologie hat eine lange Tradition in Deutschland. Sie reicht von Albrecht von Graefe im 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Viele deutsche Ordinarien haben die moderne Ophthalmopathologie mitbegründet, allen voran Naumann, Völker, Vogel und Witschel. Ihre Schülerinnen und Schüler führen das ophthalmopathologische Erbe weiter und die Ophthalmopathologie in das 21. Jahrhundert. Die Ophthalmopathologie steht auf 4 Säulen – der Diagnostik, der klinischpathologischen Korrelation, der Evaluation neuer Therapiemethoden und der Forschung. Insbesondere die klinischpathologische Korrelation bringt über die eigentliche Diagnose hinaus unmittelbaren Mehrwert für den klinischen Alltag. Dies zeigt sich für die konservative Behandlung, aber insbesondere auch für die operative Versorgung von Patienten. Dieses Leitthema befasst sich mit der klinisch-pathologischen Korrelation mikrochirurgischer Operationstechniken, der Evaluation verschiedener historischer und aktueller Therapiemethoden sowie mit innovativen Möglichkeiten zur Korrelation von Histopathologie und hochauflösenden retinalen Bildgebungsmethoden. Gasser und Auw-Hädrich aus dem Schwerpunkt Ophthalmopathologie der Klinik für Augenheilkunde Freiburg, dem früheren Schaffensort von Professor Witschel, zeigen die ophthalmopathologischen Veränderungen nach Lideingriffen. Der Artikel enthält insbesondere auch wichtige Informationen für Lidchirurgen.
Die Wundheilung nach Amnionmembran, Limbusstammzell- und Hornhauttransplantation wird von Messmer et al. aus dem ophthalmopathologischen Labor der Ludwig-MaxilimansUniversität München dargestellt. Diese Techniken befinden sich auch heute immer noch in der Weiterentwicklung. Die klinisch-pathologische Korrelation ist daher besonders wertvoll. Herwig-Carl et al. aus dem ophthalmopathologischen Labor der Universitäts-Augenklinik Bonn widmen sich den enukleierten Augen. Eine Enukleation führt einem sicherlich immer auch vor Augen, dass die angewandten konservativen und operativen Maßnahmen langfristig nicht erfolgreich waren. Aber erst die Untersuchung enukleierter Augen ermöglicht es, die Krankengeschichte eines Auges final nachzuvollziehen und daraus auchErkenntnisse überPathophysiologie und Wundheilung zu gewinnen, die dann zukünftigen Patienten zugutekommt. Stockinger et al. beschließen das Leitthema mit der Darstellung der Korrelation von in vivo und ex vivo SD-OCT und der möglichen histologischen Korrelation am enukleierten Auge. Stellvertretend für viele andere Ophthalmopathologen und ophthalmopathologisch Interessierte möchten wir dieses Leitthema posthum Herrn Professor Heinrich Witschel widmen, der als langjähriger Direktor der Freiburger Universitäts-Augenklinik die Ophthalmopathologie nicht
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