Musik im Film

Filmmusik wird eingesetzt, um die Wahrnehmung der Rezipienten zu beeinflussen. Es werden die Techniken des Underscoring, der Mood- und Motivtechnik unterschieden. Stilistische Vielfalt und expressive Eindeutigkeit der Musik ist erforderlich, um die syntak

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REPORT


Zusammenfassung

Filmmusik wird eingesetzt, um die Wahrnehmung der Rezipienten zu beeinflussen. Es werden die Techniken des Underscoring, der Mood- und Motivtechnik unterschieden. Stilistische Vielfalt und expressive Eindeutigkeit der Musik ist erforderlich, um die syntaktischen, expressiven und dramaturgischen Funktionen im Film erfüllen zu können. Die expressiven Funktionen bedingen Gefühlsauslösungen, dramaturgische Funktionen dienen z. B. der Personencharakterisierung; die syntaktische Funktionalität liefert Verständnishilfen für die beispielsweise mit Zeitsprüngen, Parallelmontagen und Rückblenden dargebotene Filmhandlung. Schlüsselwörter

Dramaturgische Funktion • Syntaktische Funktion • Expressive Funktion • MoodTechnik • Underscoring • Motivtechnik

Inhalt 1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429 2 Filmmusik als Funktionale Musik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 432 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 454

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Einleitung

Musik spielt im Zusammenhang mit audiovisuellen medialen Präsentationen, d. h. im Bereich von Film, Fernsehen und Internet, eine wichtige Rolle. Nicht immer mit gleichem Aufwand und gleicher Raffinesse dient dabei die Musik im kommerziellen

J. Kloppenburg (*) Institut für Musik, Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Karlsruhe, Deutschland E-Mail: [email protected]; [email protected] # Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2017 G. Rötter (Hrsg.), Handbuch Funktionale Musik, Springer Reference Psychologie, DOI 10.1007/978-3-658-10219-7_18

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J. Kloppenburg

Spielfilm als Vorbild, um die Wahrnehmung der Rezipienten zu steuern, genauer gesagt, um Einfluss auf die Empfindungen der Rezipienten zu nehmen und Hilfestellungen für die affektiv-kognitive Verarbeitung der audiovisuell präsentierten Geschichte zu bieten. Seit der Erfindung des Kinos soll Musik zum Film dazu beitragen ein Massenpublikum zu erreichen. Filme werden in der Regel nicht als Kunstwerke geschaffen, die um ihrer selbst Willen rezipiert werden sollen, sondern sind vielmehr Bestandteile der Kulturindustrie, deren Aufgabe es ist, kommerzielle Gewinne zu erzielen und Zuschauerzahlen zu optimieren. Um diese Ziele zu erreichen, werden zwei Wege beschritten. Zum einen der Weg über die den Film begleitende Musik als Bestandteil des Films und zum anderen die Musik als abgekoppeltes Kulturindustrieprodukt in Form von Audiodateien. Dabei kommt es häufig zu dem Phänomen, dass diese Audiodateien in unterschiedlichen Formaten den Markt mit Erscheinen des Films nahezu überschwemmen und gelegentlich mehr Geld einbringen als die tatsächlich erwirtschafteten Einnahmen an den Kinokassen. Ein Vergleich von Audiofiles mit der im Film erklingenden Musik zeig