MUW researcher of the month
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Bauer, PhD ist Researcher of the Month November 2020 Die Jury „Researcher of the Month“ verleiht die Auszeichnung für diesen Monat Herrn Mag. Thomas Bauer, PhD aus Anlass der im Top-Journal „Science Translational Medicine“ (IF 17.161) erschienenen Arbeit „Hair eruption initiates and commensal skin microbiota aggravate adverse events of anti-EGFR therapy“ [1]. Die Studie entstand im Rahmen eines vom F WF geförderten Projektes von Mag. Thomas Bauer, PhD am Institut für Krebsforschung in der Arbeitsgruppe von Univ.-Prof.in Dr.in M. Sibilia (Leiterin des Instituts für Krebsforschung).
Mag. Thomas Bauer, PhD
Zielgerichtete Krebstherapie: Schwerwiegende Nebenwirkungen verstehen und verhindern Klassische Krebsbehandlungen, wie Chemo- und Radiotherapien, gehen häufig mit schweren, stigmatisierenden Nebenwirkungen wie komplettem Haarausfall oder dem Verlust der Nägel einher. Leider kommt es auch bei modernen, zielgerichteten Krebstherapien zu Nebenwirkungen, welche die Lebensqualität der Patienten schwer beeinträchtigen und dazu führen können, dass eine erfolgversprechende Therapie abgebrochen werden muss. Insbesondere Inhibitoren des epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR), die zum Beispiel zur Therapie von Darm- oder Lungenkrebs eingesetzt werden, verursachen in über 90 % der Fälle schwere, akneartige Hautentzündungen, welche sich im weiteren Verlauf durch bakterielle Sekundärinfektionen verschlimmern können. Die Prävention und Behandlung dieser Entzündung ist bisher nur eingeschränkt möglich und häufig wenig wirksam [2]. In der Publikation „Hair Eruption and Commensal Skin Microbiota Aggravate Adverse Events of anti-EGFR Therapy“ im hochrangigem Journal „Science Translational Medicine“ (IF 17.161) [1] wurde nun der Mechanismus dieser Nebenwirkungen entschlüsselt und ein innovativer Therapieansatz im präklinischen Modell ausgetestet. Dabei stellte sich heraus, dass die Blockierung des EGFR den geregelten Ablauf des Haardurchbruchs durch die Oberhaut (Epidermis) verhindert. Das führt zu eiMag. Thomas Bauer, PhD () Universitätsklinik für Innere Medizin I Medizinische Universität Wien Institut für Krebsforschung Borschkegasse 8a, 1090 Wien, Österreich [email protected]
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nem Hautbarrierebruch am Haarfollikel und löst eine allergische Reaktion aus. Zeitgleich kommt es durch diese wundartige Öffnung zum Eindringen des Haut-Mikrobioms, welches zusätzlich zu einer Verstärkung der Haarfollikelentzündung führt. In Zusammenarbeit mit der neugegründeten Joint Microbiome Facility ( JMF) der MedUni Wien und Uni Wien konnte nachgewiesen werden, dass eine Dysbiose im Mikrobiom hin zu pathogenen Bakterien wie Staphylococcus aureus die Hautentzündung dann massiv ausweitet. Die Forscher konnten des weiteren jenen Signalweg identifizieren, der ausgehend vom EGFR den Haardurchbruch orchestriert. Es handelt sich dabei um den sogenannten ERK Signalweg. Diese Information war der Schlüssel für einen neuen Therapieansatz. Es ist nämlich gelungen den E RK Signalweg unabhängig vom EGFR in den Hautzellen währ
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