MUW researcher of the month
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Salminger ist Researcher of the Month September 2020
©©Frau Katarina Steinbrecher, MUW
Die Jury „Researcher of the Month“ verleiht die Auszeichnung für diesen Monat Herrn Dr. Stefan Salminger aus Anlass der im Top-Journal „Science Robotics“ (IF 19.40) erschienenen Arbeit „Long-term implant of intramuscular sensors and nerve transfers for wireless control of robotic arms in above-elbow amputees“ [1]. Die Medizinprodukte-Gesetz-Studie entstand im Rahmen des Christian Doppler Labors für Wiederherstellung von Extremitätenfunktionen an der klinischen Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Oskar Aszmann (Leiter des Klinischen Labors für Bionische Extremitätenrekonstruktion) in Zusammenarbeit mit dem Prothesenerzeuger Otto Bock Healthcare Products GmbH (Österreich), sowie der Alfred Mann Foundation (AMF, California, USA).
Dr. Stefan Salminger
Implantierbare Sensoren zur drahtlosen und intuitiven Prothesensteuerung nach Amputation an der oberen Extremität Eine Amputation im Bereich der oberen Extremität stellt für den betroffenen Patienten ein einschneidendes und traumatisches Erlebnis dar. Der Verlust der Hand- bzw. Armfunktion geht oft auch mit massiven Einbußen in der Lebensqualität einher. Der prothetische Ersatz der verlorenen Extremität ermöglicht eine Reintegration ins Arbeits- und Sozialleben und somit eine verbesserte Lebensqualität, jedoch ist die zu erreichende Hand- bzw. Armfunktion entscheidend von der Amputationshöhe abhängig. Die Prothesensteuerung bei Amputationen oberhalb des Ellenbogens wurde in den letzten Jahren mittels selektiven Nerventransfers revolutioniert. Durch diese Nerventransfers kann die Anzahl an intuitiven Muskelsignalen zur Prothesensteuerung vervielfacht werden [2]. Hierbei werden die Nerven, die durch die Amputation ihr Zielorgan verloren haben, an einzelne Muskeln im Stumpfbereich transferiert [3, 4]. Nach erfolgter Nervenregeneration stehen dadurch neue, intuitiv steuerbare Muskelsignale zur Verfügung. Diese Signale werden derzeit mittels Oberflächenelektroden von der Hautoberfläche aufgenommen und an die Prothese zur Steuerung weitergeleitet. Aufgrund von Weichteilverschiebungen über dem Muskel, oder auch Signalüberlagerungen der verschiedenen Muskeln kann die variable Signalqualität zu Fehlfunktionen der Prothese führen.
Stefan Salminger () Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie Universitätsklinik für Chirurgie Medizinische Universität Wien Währinger Gürtel 18–20, 1090 Wien, Österreich [email protected]
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MUW researcher of the month
In der vorliegenden Studie wurde erstmals bei drei Oberarm-Amputierten ein vollständig implantiertes Sensorsystem in Kombination mit selektiven Nerventransfers verwendet. Die Sensoren greifen das Signal direkt aus dem Muskel ab und senden es drahtlos an die Prothese [1]. Die intuitiv kontrollierbaren Muskelsignale können somit unabhängig von äußeren Einflüssen (z. B. Schwitzen) und ohne Qualitätsverlust zur Prothesensteuerung verwendet werden. Aufgrund d
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