Onkologische Pflege im Tumorboard
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G. Knötgen Frauenklinik, Ubbo-Emmius-Klinik Aurich, Aurich, Deutschland
Onkologische Pflege im Tumorboard Rolle der Pflege in der multidisziplinären onkologischen Versorgung
Die Ziele des Nationalen Krebsplans des Bundesministeriums für Gesundheit und die Zertifizierungsvorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) setzen eine interdisziplinäre Zusammenarbeit in Form von Tumorboards voraus.
Hintergrund Um eine flächendeckende, ganzheitliche und multidisziplinäre onkologische Versorgung nach validen Qualitätsparametern sicherzustellen, haben die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) im Jahr 2008 ein „3-Stufen-Modell der onkologischen Versorgung“ definiert. Dieses Zertifizierungssystem zielt darauf ab, die Betreuung von Krebspatienten zu verbessern und eine durchgängig an hohen Qualitätsmaßstäben orientierte sektor-, fachdisziplinen- und berufsgruppenübergreifende Behandlung zu garantieren. Dies entspricht den Zielen des Nationalen Krebsplans, Handlungsfeld 2 „Weiterentwicklung der onkologischen Versorgungsstrukturen und der Qualitätssicherung“ und Handlungsfeld 4 „Stärkung der Patientenorientierung“ [9, 11, 12]. Experten aus verschiedenen medizinischen Fachrichtungen erarbeiten dabei individuell eine Therapieempfehlung, die einerseits dem aktuellen wissenschaftlichen Stand entspricht und andererseits die individuellen Voraussetzungen der Patienten berücksichtigt. Dies findet in der Regel einmal wöchentlich interdisziplinär mit verschiedenen Tumorentitäten
oder auch als organspezifisch eigenständiges Tumorboard statt. Mögliche Behandlungswege werden auf Grundlage der vorliegenden Informationen diskutiert, ein individueller Behandlungsplan wird erstellt und dokumentiert (Protokoll des Tumorboards).
In der Regel werden Tumorboards in Deutschland interdisziplinär mit einem Kernteam aus rein medizinischen Bereichen durchgeführt und entsprechen in diesem Punkt nicht einer ganzheitlichen multidisziplinärem Versorgungsstruktur.
Die fachlichen Anforde»rungen des Erhebungsbogens
Situation zur Rolle der Pflege im Tumorboard
stellen die Basis für Zertifizierungen dar Die Durchführung von Tumorboards ist ein zentraler Bestandteil des Zertifizierungsverfahrens Onkologischer Zentren und ist in den Anforderungen des jeweiligen Erhebungsbogens festgelegt. Die fachlichen Anforderungen dieses Erhebungsbogens stellen die Basis für Zertifizierungen von Organzentren, Onkologischen Zentren und Onkologischen Spitzenzentren dar. Diese werden von Zertifizierungskommissionen der DKG entwickelt und jährlich aktualisiert. Zertifizierungskommission bestehen aus Mandatsträgern der verschiedenen Fachgesellschaften, Arbeitsgemeinschaften, Berufsverbänden und Patientenvertretern. Die KOK als AG der DKG ist ebenfalls pro Kommission mit je einem Mandatsträger beteiligt. Eingereichte Änderungsvorschläge/Überarbeitungen werden in jährlich stattfindenden Sitzungen zur Diskussion gestellt. Nach Konsens der Kommissionsmitglieder wird der Erhebungsbogen entsprechend aktualisiert [6, 8, 10].
Vor November 2018 war eine Teilnahme häufig nur
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