Phase-III-Studie zu Pembrolizumab
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Metastasiertes kastrationsresistentes Prostatakarzinom
Phase-III-Studie zu Pembrolizumab In einer neuen Studie wird nach Lösungen für die Zweit- und Drittlinien therapie nach Versagen einer Next-Generation-Hormontherapie und gegebenenfalls einer Zweitlinientherapie mit Abirateron beim metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom gesucht.
D
er Einsatz von „new hormonal agents“ (Enzalutamid/Abirateron) hat in randomisierten klinischen Studien einen Vorteil im Gesamtüber leben (OS) gegenüber der Kontrollthera pie (Placebo/Prednisolon) bei Patienten mit metastasiertem kastrationsresisten tem Prostatakarzinom (mCRPC) vor ei ner Chemotherapie gezeigt. Untersu chungen an Mäusen haben ergeben, dass Enzalutamid-resistente Tumoren mit einem erhöhten Vorkommen von PD-L1positiven Zellen einhergehen. Es wird vermutet, dass man mit der Blockade von PD-1-Rezeptoren durch die Gabe von Pembrolizumab die Wirksamkeit einer Enzalutamid-Therapie verbessern kann. Basierend auf diesen Erkenntnissen soll in der vorliegenden randomisierten doppelblinden Phase-III-Studie KEY NOTE-641 (AP 107/19 der AUO) die Kombination von Enzalutamid mit Pem brolizumab (MK-3475) versus Enzalut amid-Monotherapie untersucht werden.
Dazu werden Patienten mittels einer 1:1-Randomissierung stratifiziert nach vorheriger Abiraterongabe (ja/nein), Metastasierungsart (Knochen/Leber/ andere) und nach vorheriger Docetaxel gabe für metastasiertes hormonsensiti ves Prostatakarzinom (ja/nein) in die Studie eingebracht. In Gruppe 1 erhal ten die Patienten eine Kombinations therapie aus Pembrolizumab (200 mg i. v. alle drei Wochen) und Enzalutamid (160 mg oral einmal täglich). In Grup pe 2 erhalten die Patienten eine Thera pie mit Enzalutamid (160 mg oral ein mal täglich) sowie ein Placebo i. v. alle drei Wochen. Die Therapie wird über bis zu 35 Zyklen (ca. zwei Jahre) fortge setzt, sofern kein Abbruchkriterium auftritt. Hauptziel der Studie ist das OS sowie radiologisches progressionsfreies Über leben. Als Nebenziele werden die Zeit bis zur Einleitung der ersten antineo plastischen Folget herapie oder Tod, das
PSA-Ansprechen, PSA-Nichtnachweis barkeitsrate und die objektive Remission sowie die Dauer der Remission bewertet. Weiterhin werden ausgewertet: Zeit bis zur PSA-Progression, Zeit bis zum ers ten symptomatischen skelettalen Ereig nis, Zeit bis zur radiologisch bestätigten Progression in Weichgewebe, Zeit bis zur Schmerzprogression sowie Sicher heit und Verträglichkeit der Therapie. In diese internationale Studie sollen insgesamt 1.200 Patienten aufgenom men werden, in Deutschland sind 14 Zentren beteiligt (Abb. 1). In Tab. 1 sind die wichtigsten Ein- und Ausschluss kriterien aufgelistet. Kontaktdaten für Patientenzuweisungen an den beteilig ten Zentren finden sich in Tab. 2. Leiter der klinischen Studie ist Prof. Arnulf Stenzl; seine Aufgaben liegen in der medizinischen Durchführung der Studie, der Abwägung von Nutzen und Risiko der Studie sowie der Umsetzung des Prüfplans in ärztlichen Belangen in Deutschland. Er ist
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