Progress beim Lungenkarzinom: Welche Folgetherapien kommen in Frage?
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Kongressbericht
Progress beim Lungenkarzinom: Welche Folgetherapien kommen in Frage?
tenz getestet werden. Noch keine Daten gibt es zu den Überlegungen, die Immuntherapie im Progress beizubehalten oder eine CTx zu ergänzen. Silke Wedekind
Bei keiner anderen onkologischen Entität waren die Fortschritte in der S ystemtherapie in den letzten Jahren so groß wie beim nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC). Mit der Einführung immunonkologischer Erst- und Zweitlinientherapien stellt sich unmittelbar aber auch die Frage, wie die P atienten im Fall eines Progresses weiterbehandelt werden können.
Bericht von der gemeinsamen virtuellen J ahrestagung der DGHO (Deutschen Gesellschaft für Hämatolgie und Medizinische Onkologie), OEGHO,SGMO und SGH+SSH; DGHO 2020 virtuell vom 9. bis 11. Oktober 2020
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eute werden bei Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC Therapieerfolge erzielt, die lange Zeit kaum vorstellbar waren. „So wurde das mediane Gesamtüberleben (OS) unter der Therapie mit dem Immuncheckpointinhibitor (ICI) Durvalumab in der PACIFIC-Studie erst nach vier Jahren erreicht“, resümierte Annalen Bleckmann, Universitätsklinikum Münster. In der doppelblinden Phase-III-Studie waren Patienten mit NSCLC im Stadium III ohne
DGHO 2020
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Von Basel aus wurde die gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie gesteuert – wie alle Kongresse dieses Jahr virtuell, online, digital.
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Progression nach definitiver platinbasierter Radiochemotherapie entweder mit Durvalumab oder Placebo weiterbehandelt worden (4-Jahres-OS-Raten 49,6 vs. 36,3 %) [Faivre-Finn C et al. Ann Oncol. 2020; 31 (Suppl 4): Abstr LBA49]. Ebenso ermutigend seien die 5-JahresDaten der KEYNOTE-024-Studie, in der Patienten mit NSCLC im Stadium IV und hoher PD-L1-Expression (TumorProportion-Score [TPS] ≥ 50 %) in der Erstlinie entweder mit Pembrolizumab oder einer platinbasierten Chemotherapie (CTx) behandelt wurden. „Hier lebten nach fünf Jahren in den beiden Behandlungsarmen noch 31,9 versus 16,3 % der Patienten“, informierte Bleckmann [Brahmer JR et al. Ann Oncol. 2020; 31(Suppl 4):Abstr LBA51]. Im Fall eines Krankheitsfortschritts nach der Immuntherapie seien drei grundsätzliche Szenarien denkbar, so die Onkologin: Die Patienten — rezidivieren nach dem Abschluss der Erstlinientherapie — sind primär progredient bzw. primär resistent (Hyperprogression) — rezidivieren unterschiedlich schnell nach anfänglich guter Krankheitskontrolle. In der KEYNOTE-024-Studie hatten einige Patienten, deren Erkrankung nach Therapieende mit Pembrolizumab fortgeschritten war, den ICI erneut erhalten. Keine Lösung gebe es derzeit für die Situation der Hyperprogression. Eine CTx sei eine mögliche Option, ihre Rolle sei aber noch unklar. Einige Daten gibt es dagegen für das dritte Szenario, für die Weiterbehandlung von Patienten, deren Erkrankung nach anfänglicher Kontrolle fortschreitet. In der nicht interventionellen Studie VARGADO wurde mit Nintedanib pl
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