CED in den Griff bekommen

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REPORT


Krebsimmuntherapeutikum plus VEGF-Inhibitor

Kombination kann HCC-Mortalitätsrisiko weiter senken Für das fortgeschrittene oder nicht resezierbare hepatozelluläre Karzinom (HCC) steht ein neuer vielversprechender Therapieansatz als Alternative zum bisherigen Standard Sorafenib ante portas: In der IMbrave150-Studie erwies sich das Krebsimmuntherapeutikum Atezolizumab (Tecentriq®) in Kombination mit Bevacizumab (Avastin®) in der Erstlinientherapie hinsichtlich des Überlebens als überlegen. Krebsimmuntherapeutika verändern zunehmend die therapeutischen Strategien in der Onkologie. Das gilt nun auch für das HCC, wie die Daten der multizentrischen, randomisierten und offenen Phase-III-Studie IMbrave150 zeigen. Sie untersuchte Wirksamkeit und Sicherheit von Atezolizumab in Kombination mit Bevacizumab im Vergleich zum aktuel-

len Standard Sorafenib bei 501 Patienten mit fortgeschrittenem oder nicht resezierbaren HCC (Randomisierung 2:1).

Mortalität senken – Lebensqualität erhalten

Das Mortalitätsrisiko war unter der Kombination aus Krebsimmuntherapeutikum und VEGF-Inhibitor signifikant um 42 % reduziert (Hazard Ratio [HR] 0,58; p = 0,0006), das mediane Gesamtüberleben zum Zeitpunkt der Analyse noch nicht erreicht (NE vs. 13,2 Monate unter Sorafenib) [Finn RS et al N Engl J Med 2020;382(20):1894–105]. Für das Progressionsrisiko ergab sich eine signifikante Reduktion um mehr als 40 % (medianes Progressionsfreies Überleben [PFS] 6,8 vs. 4,3 Monate). Auch hinsichtlich der Lebensqualität profitierten die

Schwangerschaft und Tumorerkrankungen

CED in den Griff bekommen Patienten sind sich über Wechselwirkungen von Schwangerschaft und chronisch entzündlichen Darerkrankungen (CED) oft im Unklaren. Sei eine Schwangerschaft geplant, solle sich die CED in Remission befinden, betonte Prof. Dr. Raja Atreya, Erlangen. Die Medikation der Mutter mit Sulfasalazin, Mesalazin und (auf akute Schübe limitierten) Steroiden müsse meist nicht angepasst werden. Gleiches gelte auch für die Monotherapie mit Azathioprin oder Mercaptopurin sowie für Cyclosporin A oder Tacrolimus. Definitiv kontraindiziert (in der Schwangerschaft, auch drei bis sechs Monate vor der Konzeption) sei dagegen Methotrexat (MTX), warnte der Internist. Gründe seien Teratogenität und Embryotoxizität. Stünden Mutter oder Vater während der Schwangerschaft bereits unter MTX, sollte hochdosiert Folsäure gegeben und gynäkologisch beraten werden. Anti-TNF-Antikörper würden zwar aktiv durch die Plazenta transportiert, erhöhten die Rate kongenitaler Anomalien

oder Infektionen jedoch nicht, so Atreya weiter. Eine Dosisänderung sei deshalb nicht nötig, würden diese Substanzen erforderlich. Sie könnten bei tiefer Remission nach neuen US-Leitlinien vor der Plazentaübertragung (zu Woche 22 bis 24 [Infliximab] oder 32 bis 34 [Adalimumab]) abgesetzt werden, ließen sich aber wegen ihrer Unbedenklichkeit auch bis zur Entbindung einsetzen. Ähnliches gelte (bei eingeschränkter Datenlage) auch für Vedolizumab und Ustekinumab. Deutlich ungünstiger beurteilte der Internist Tofacitinib, vor al