In Memoriam Sektionschef Hon.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. iur. Kurt Mock
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Berg Huettenmaenn Monatsh (2020) Vol. 165 (8): 415–416 https://doi.org/10.1007/s00501-020-01016-8 © Austrian Society for Metallurgy of Metals (ASMET) and Bergmännischer Verband Österreich (BVÖ) 2020
In Memoriam Sektionschef Hon.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. iur. Kurt Mock Thomas Spörker Sektion IV – Telekommunikation, Post und Bergbau, Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, Wien, Österreich Online publiziert 10. August 2020 Im Mai 2020 hat Sektionschef i.R. Hon.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. iur. Kurt Mock, ein weithin anerkannter Bergjurist, im 90. Lebensjahr nach einem erfüllten Leben seine letzte Grubenfahrt angetreten. Kurt Mock wurde am 7. Oktober 1930 in Graz-Waltendorf geboren. Nach Volksschule und Bundesrealgymnasium in Leoben inskribierte er als ordentlicher Hörer an der Montanistischen Hochschule Leoben die Studienrichtung Bergwesen. 1954 graduierte er mit Auszeichnung zum Diplomingenieur für Bergwesen. Mit 10. Jänner 1955 wurde Kurt Mock beim damaligen Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau aufgenommen und der Berghauptmannschaft Leoben zur Dienstleistung zugewiesen, in der Folge wurde er zur Berghauptmannschaft Graz und ab 01.01.1957 zur Obersten Bergbehörde Wien versetzt. Im Feber 1957 promovierte Kurt Mock zum Doktor der Rechtswissenschaften an der Universität Graz. Ab 1958 war er bei der Berghauptmannschaft Wien II, die fast ausschließlich mit dem Kohlenwasserstoffbergbau befasst war. 1961 wurde er der legistischen und bergrechtlichen Abteilung in der Obersten Bergbehörde zugeteilt, am 01.01.1968 wurde er von Vizekanzler Dr. Bock zum Abteilungsleiter dieser Abteilung ernannt und war damals der jüngste Abteilungsleiter im Handelsressort. 1974 wurde er zum Ministerialrat ernannt. Mit seinem Meisterstück, dem „Berggesetz 1975“, spielte er auf gleicher Höhe mit dem Sektionschef der Bergsektion Carl von Scheuchenstuel, der maßgeblich für das Allgemeine Berggesetz vom 23. Mai 1854 war. Das Berggesetz 1975 war damals eines der großen legistischen Vorhaben der Legislaturperiode und es wurde einstimmig vom NatioMR Dipl. Ing. T. Spörker () Sektion IV – Telekommunikation, Post und Bergbau, Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, Denisgasse 31, 1200 Wien, Österreich [email protected]
Berg Huettenmaenn Monatsh (2020), 165. Jg., Heft 8
nalrat beschlossen. Kurt Mock war der große Bergjurist im 20. Jahrhundert und prägend für das Bergrecht wie selten jemand. Er hat das Bergrecht über Jahrzehnte geprägt. Auf Grund seiner montanistischen Hochschulausbildung sowie seiner erstinstanzlichen Tätigkeit bei Berghauptmannschaften mit bedeutenden Bergbauen kannte er die technischen und sonstigen Gegebenheiten des Bergbaus, und als exzellenter Jurist mit umfassenden Rechtskenntnissen, insbesondere auf dem Gebiet des Verfassungs- und Verwaltungsrechts, gelang es ihm, mit dem Berggesetz 1975 ein Regelwerk zu etablieren, das den Besonderheiten des Wirtschaftszweiges „Bergbau“ Rechnung trug, gleichzeitig aber auch den Nachbarschaftsschutz verstärkte und als eines der ersten österrei
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