Minimal-invasive Stabilisierung bei thorakolumbalen osteoporotischen Frakturen
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Klaus John Schnake1 · Max Josef Scheyerer2,3 · Ulrich Josef Albert Spiegl4 · Mario Perl5 · Bernhard Wilhelm Ullrich3 · Sebastian Grüninger6 · Georg Osterhoff4 · Sebastian Katscher7 · Kai Sprengel8 · Arbeitsgruppe Osteoporotische Frakturen der Sektion Wirbelsäule9 1
Redaktion C. Müller, Hamburg
Zentrum für Wirbelsäulen- und Skoliosetherapie, Malteser Waldkrankenhaus St. Marien, Erlangen, Deutschland 2 Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Köln, Köln, Deutschland 3 Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, BG Klinikum Bergmannstrost Halle, Halle, Deutschland 4 Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig, Deutschland 5 Unfallchirurgische Klinik – Orthopädische Chirurgie, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Erlangen, Deutschland 6
Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Klinikum Nürnberg, Nürnberg, Deutschland 7 Interdisziplinäres Wirbelsäulenzentrum und Neurotraumatologie, Sana Kliniken Leipziger Land GmbH, Klinikum Borna, Borna, Deutschland 8 9
Klinik für Traumatologie, Universitätsspital Zürich, Zürich, Schweiz Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie, Berlin, Deutschland
Minimal-invasive Stabilisierung bei thorakolumbalen osteoporotischen Frakturen Die minimal-invasive Stabilisierung besitzt mittlerweile einen festen Stellenwert in der operativen Behandlung thorakolumbaler osteoporotischer Frakturen (OF) bei Patienten ohne neurologisches Defizit. Zu den Techniken gehören die Wirbelkörperaugmentation, die perkutane Stabilisation, einschließlich der Schraubenaugmentation, und die minimal-invasive ventrale Stabilisation. Klassifikations- und Therapieempfehlungen der Sektion Wirbelsäule der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) haben dazu beigetragen, dass die Behandlung von OF in unfallchirurgisch-orthopädischen Kliniken zunehmend standardisiert erfolgt [4, 27]. Für eine evidenzbasierte Therapie reichen die bisherigen Erkenntnisse jedoch noch nicht aus.
Einleitung Osteoporotische Wirbelkörperfrakturen bewirkennebenderakutenSchmerzsymptomatik auch regelmäßig eine frakturbedingte progrediente lokale Kyphosierung. Die so entstehende Ventralisierung des Körperschwerpunkts verursacht ein erhöhtes Drehmoment oberhalb der Fraktur. Dies erzeugt zusätzlich zur axialen Belastung eine erhöhte Druckbelastung der angrenzenden Endplatten. Infolgedessen erhöht sich das Frakturrisiko der benachbarten Wirbelkörper um das Fünffache. Dieses Phänomen wird auch als „vertebrale Frakturkaskade“ bezeichnet [5, 15]. Die Folgen für die Patienten sind nicht selten verheerend und spiegeln sich in der von Gold schon 1996 beschriebenen Abwärtsspirale wieder, bei der es zur einer Abnahme der Vitalkapazität der Lungen, einer Einschränkung der Mobilität und einem weiteren Knochenabbau mit konsekutivem Auftreten neuer Frakturen kommt. Letztendlich resultiert aus diesen Faktoren eine erhöhte Mortalität [14]
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