Projektmanagement bei Risiko

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Projektmanagement bei Risiko Transfer

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ie Planung, Steuerung und Kontrolle von Projekten ist seit dem Aufkommen von Projektmanagementmethoden in einer Vielzahl von theoretisch- und praktisch-orientierten Publikationen behandelt worden. Die Mehrzahl dieser Arbeiten hat den Aspekt des Risikos ausgeblendet und eine deterministische Planungssituation angenommen, in der alle Daten wie z. B. die Dauer von Vorgängen, der Umfang der Projektleistung und die Entwicklung der für das Projekt relevanten Umwelt als bekannt angenommen wurden. Diese Annahme trifft jedoch gerade für Projekte mit ihrem Einmaligkeitscharakter in der Regel nicht zu. Umso erfreulicher ist es, dass in den letzten Jahren eine Reihe von Veröffentlichungen erschienen sind, die explizit den Aspekt des Risikos beim Projektmanagement berücksichtigt. Im Weiteren werden die folgenden sechs Publikationen zu diesem Thema zusammengefasst wiedergegeben.

Pich, M. T./Loch, C. H./ De Meyer, A. (2002): On uncertainty, ambiguity, and complexity in project management, in: Management Science, Vol. 48, No. 8, S. 1008 – 1023. De Meyer, A./Loch, C. H./ Pich, M. T. (2002): Managing project uncertainty: From variation to chaos, in: Sloan Management Review, Vol. 32, No. 2, S. 60 – 67. Möhring, R.H./Stork, F. (2000): Linear preselective policies for stochastic project scheduling, in: Mathematical Methods of Operations Research, Vol. 52, S. 501 – 515.

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Adler, P. S./Mandelbaum, A./ Nguyen, V./Schwerer, E. (1995): From project to process management: An empirically-based framework for analyzing product development time, in: Management Science, Vol. 41, No. 3, S. 458 – 484. Adler, P. S./Mandelbaum, A./ Nguyen, V./Schwerer, E. (1996): Getting the most out of your product development process, in: Harvard Business Review, Vol. 74, No. 2, S. 134 – 152. Gustafsson, J./Salo, A. (2006): Contingent portfolio programming for the management of risky projects, in: Operations Research, Vol. 53, No. 6, S. 946 – 956.

Klassifikation von Risikosituationen und Empfehlung adäquater Planungsmethoden In den Arbeiten von Pich et al. (2002) und De Meyer et al. (2002) unterscheiden die Autoren die folgenden vier Risikosituationen und empfehlen darauf abgestimmte Planungs-, Steuerungs- und Kontrollinstrumente: 1. Variation (Variation): Die für das Projekt relevante Umwelt sowie die Struktur (Projektstrukturplan) und die Bestandteile (Arbeitspakete, Vorgänge) des Projekts sind bekannt und deterministisch. Für die Eigenschaften (Dauer, Kosten, Qualität) der Vorgänge sind Verteilungen (mit geringer Spannweite) bekannt. Bei der Projektdurchführung kann es daher zu (a priori planbaren) Abweichungen

bei den Zielgrößen Zeit, Kosten und Qualität kommen. Als Planungsmethoden werden klassische Methoden der Projektablaufplanung (Netzplantechnik: MPM, CPM) empfohlen, die um systematisch eingesetzte Zeitpuffer (ähnlich wie bei der Critical ChainMethode) erweitert werden. Die Zielgrößen sind (ggf. bei Erreichen von Meilensteinen) zu kontrollieren und Kontrollgrenzen sind zu definieren, bei deren Überschreitung S