Unterm Strich hervorragend
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POLITIK
AUTORIN: SABINE SCHMITT
„Während der Pandemie konnten wir sehen, was gut und was schlecht läuft in unserem Gesundheitssystem“, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, Maria KleinSchmeink, zum Auftakt der gesundheitspolitischen Diskussion des Kassengipfels, der erstmals hybrid in einer Mischung aus Präsenz- und OnlineVeranstaltung stattfand. Die Runde stand unter der Fragestellung: „Corona: Was muss sich am deutschen Gesundheitssystem ändern?“. Dass so einiges gut läuft im Gesundheitssystem, war die Auffassung aller
DER FREIE ZAHNARZT - November 2020
Kassengipfel 2020. So viel Einigkeit wie in diesem Jahr hat es in einer gesundheitspolitischen Runde beim MCC-Kassengipfel wohl noch nie gegeben. Unisono stellten die gesundheitspolitischen Sprecherinnen der Fraktionen im Bundestag zur Bewältigung der Corona-Krise fest: Es gibt ein hervorragendes System, in dem die ambulant tätigen Mediziner einen hervorragenden Job machen. Aber: Es muss mehr Geld in den öffentlichen Gesundheitsdienst fließen, und die Digitalisierung muss vorangetrieben werden.
vier Bundestagsabgeordneten, die sich dem Thema stellten. Die Sprecher der Linken und der AfD-Fraktion ließen sich entschuldigen.
VERBESSERUNGSBEDARF BEI CHRONIKERPROGRAMMEN
Der besondere Fokus lag bei der Betrachtung auf den ambulant tätigen Ärzten, deren Leistung während der Pandemie herausragend gewesen sei. „Die Niedergelassenen haben viel geleistet“, sagte Klein-Schmeink – ohne die Intensivmediziner zu vergessen, die „selbstverständlich in den Kranken-
häusern hervorragend gearbeitet haben“. Die Pandemie habe gezeigt: „Akutbehandlung können wir“, sagte die Politikerin. Bei der Behandlung von chronisch Kranken und sektorenübergreifend könne man allerdings noch besser werden. Gehapert habe es zum Beispiel in der Pflege. Dort gebe es weiterhin große Problemlagen. Dies sei auch beim Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) der Fall. Dieser sei über die Jahre kaputtgespart worden. „Hier besteht großer Handlungsbedarf“, betonte Klein-Schmeink und forderte eine
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POLITIK
Mit Blick auf das grenzenlose Europa und ein Virus, das nicht an Ländergrenzen Halt mache, sei es notwendig, die Systeme auch europäisch zu vernetzen, forderte Christine Aschenberg-Dugnus, die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion.
nachhaltige Stärkung. Damit hatte die Grünen-Politikerin fast schon alles abgehandelt, was es so zum Thema Corona und Gesundheitssystem zu sagen gibt. Die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Christine Aschenberg-Dugnus, allerdings hatte noch einige wesentliche Appelle nachzutragen: Zum einen brach sie eine Lanze für eine schnellere Digitalisierung im Gesundheitswesen und den Ausbau der europäischen Vernetzung. Testergebnisse, die mit Bleistift auf Formulare eingetragen würden, müssten der Vergangenheit angehören.
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VERNETZUNG INNERHALB EUROPAS
Mit Blick auf das grenzenlose Europa und ein Virus, das n