Vegetationsentwicklung in revitalisierten Flusslandschaften am Beispiel des LIFE+-Traisen-Projekts

  • PDF / 22,194,834 Bytes
  • 12 Pages / 595 x 842 pts (A4) Page_size
  • 106 Downloads / 184 Views

DOWNLOAD

REPORT


Vegetationsentwicklung in revitalisierten Flusslandschaften am Beispiel des LIFE+-Traisen-Projekts Gregory Egger

· Katharina Mayer · Markus Kreuzberger · Susanne Aigner

© Der/die Autor(en) 2018. Zusammenfassung Die übergeordneten Ziele des LIFE+-Traisen-Projektes liegen in der Schaffung von naturnahen Gewässer- und Auenbiozönosen und einer Erhöhung der Biodiversität im „Europaschutzgebiet Tullnerfelder Donauauen“. Erreicht werden sollen diese Ziele durch eine optimale Vernetzung des neu angelegten und ungesicherten Traisenflussbettes mit den großflächig abgesenkten Ufer- und Auenbereichen der Donauauen. Generell sind die Wachstumsbedingungen im Absenkungsbereich sehr gut und die Vegetationsentwicklung verläuft im gesamten Projektgebiet entsprechend rasch. In allen Bauabschnitten konnten sich auf über 50 % der Flächen jeweils in der ersten Vegetationsperiode bereits die Silber-Weide (Salix alba) und die Schwarz-Pappel (Populus nigra) über eine Naturverjüngung PD Mag. Dr. G. Egger Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement, Universität für Bodenkultur Wien, Gregor-Mendel-Straße 33, 1180 Wien, Österreich Institut für Geographie und Geoökologie, Abteilung Aueninstitut, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Josefstraße 1, 76437 Rastatt, Deutschland PD Mag. Dr. G. Egger () Naturraumplanung Egger, Bahnhofstraße 39/1, 9020 Klagenfurt, Österreich [email protected] K. Mayer, BSc Grimsing 16, 3644 Emmersdorf, Österreich Dipl.-Ing. M. Kreuzberger, BSc Klosterneuburger Straße 72, Tür 25, 1200 Wien, Österreich Mag. Dr. S. Aigner eb&p Umweltbüro GmbH, Bahnhofstraße 39/2, 9020 Klagenfurt, Österreich

etablieren. Auf den restlichen Flächen haben sich Hochstauden, Röhrichtarten und ruderale Arten durchgesetzt. Vor allem das Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea) hat sich massiv verbreitet. In den beiden Folgejahren hat sich die Gehölzanzahl verringert. Es konnten sich jedoch trotz Wildverbiss und der Lichtkonkurrenz mit den krautigen Arten die standorttypischen Gehölze etablieren und über eine erfolgreiche Naturverjüngung auch in den beiden Folgejahren noch zusätzliche Flächen einnehmen. Neophyten treten bislang nur vereinzelt auf. Am häufigsten ist noch die Goldrute (Solidago gigantea, S. canadensis) zu finden. In Summe zeichnet sich ab, dass die gesamte Umlandabsenkung bereits in den nächsten Jahren bis auf ca. Mittelwasserhöhe der „neuen“ Traisen von einer dichten Vegetationsdecke eingenommen werden wird. Pionierflächen werden, falls sich kein „Jahrhunderthochwasser“ ereignet, wieder fast vollständig verschwinden. Es ist absehbar, dass sich trotz Wildverbiss und der Lichtkonkurrenz die jungen Weiden und Pappeln zu einem locker geschlossenen Weichholzauwald entwickeln werden. Dieser wird mosaikartig mit Röhrichtund Hochstaudenfluren verzahnt sein. Letztere werden über viele Jahre mehr oder minder als solche stabil bleiben.

Vegetation development of restored floodplains using the case study of the LIFE+ Traisen project Abstract Aims of the LIFE+ Traisen project are to create natural water bodies and flo