Qualifizierung in der Sozialen Arbeit
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usbildung und Studium
Qualifizierung in der Sozialen Arbeit Soziale Arbeit studieren, praktizieren, beforschen und lehren Qualifizierungsmöglichkeiten und -anforderungen in der Sozialen Arbeit sind fortwährenden Wandlungsprozessen unterworfen. Sie begründen sich sowohl in qualitativen wie quantitativen Personalbedarfen der Fachpraxis, in hochschul-, bildungs- und sozialpolitischen Entscheidungen als auch in professionspolitischen Bestrebungen der Sozialen Arbeit selbst. Diskussionen um die angemessene Form der Qualifizierung von Praktiker_innen der Sozialen Arbeit, von Lehrenden in entsprechenden Studiengängen wie auch von Forschenden, die vielfältige Probleme und Fragestellungen aus der Sozialen Arbeit untersuchen, sind keinesfalls neu. Das macht es jedoch nicht weniger relevant, aktuelle Entwicklungen, Diskussionsschwerpunkte und Herausforderungen in den Blick zu nehmen.
D
ie bundesdeutsche hochschulische Qualifizierung für und in der Sozialen Arbeit war seit Ende der 1960er Jahre im Wesentlichen durch zwei Stränge charakterisiert (vgl. vertiefend bspw. Rauschenbach 2020; Gäs-Zeh und Klomann 2018): Zum einen durch die universitären Studiengänge der Erziehungswissenschaft(en) mit dem Schwerpunkt der Sozialpädagogik und zum anderen durch das – seit Ende der 1970er-Jahre mögliche – Studium der Sozialarbeit (und später auch der Sozialpädagogik) an Fachhochhochschulen. An den Universitäten entwickelte sich die
Verena Klomann Abteilung Aachen,Katholische Hochschule NRW, Aachen, Deutschland *1977, Prof. Dr. Dipl.-Sozialpädagogin (FH), M.A., Supervisorin (DGSv), Professorin für Theorien und Konzepte Sozialer Arbeit an der Katholischen Hochschule NRW [email protected]
Barbara Lochner Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften,Fachhochschule Erfurt, Erfurt, Deutschland *1978, Prof. Dr. Dipl.-Sozialpädagogin, M.A., Professorin für Pädagogik der Kindheit an der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Erfurt [email protected]
Zusammenfassung Der Beitrag führt in den Schwerpunkt ein, indem er aktuelle Entwicklungen in der Qualifizierungslandschaft der Sozialen Arbeit skizziert und disziplin- und professionspolitische Herausforderungen benennt.
Schlüsselwörter Qualifizierungswege Soziale Arbeit, Hochschule, Employability, Praxisbezug 260
Sozialpädagogik als spezifischer Teilbereich der Erziehungswissenschaft und – ausgehend von der wissenschaftlichen Disziplin – entstand eine Absolvent_innengruppe, die in der gesellschaftlichen Praxis ein Berufsfeld finden und eine „Professionalisierung von oben“ (Pfaffenberger und Schenk 1993, S. 228) vollziehen musste. Das Studium an Fachhochschulen war durch den Mangel an universitär ausgebildeten und promovierten Sozialarbeiter_innen wesentlich durch die sogenannten Bezugswissenschaften geprägt – für die Methodenlehre und die praxisbezogenen Inhalte waren lehrende Sozialarbeiter_innen zuständig (vgl. Schumacher 2011, S. 1). Thomas Rauschenbach beschreibt es so, dass diesem nahezu gleichberechtigten Nebeneinander von mehreren Fächern die
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