Retrospektiver Vergleich der roboterassistierten und der laparoskopischen Pyeloplastik an zwei Zentren
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H. Griessner1 · L. Oberhammer1 · M. Pallauf1 · D. Oswald1 · T. Kunit1 · D. Colleselli1 · A. Merseburger2 · M. Kramer2 · L. Lusuardi1 · M. Mitterberger1 1
Universitätsklinikum der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Universitätsklinik für Urologie und Andrologie, Landeskrankenhaus Salzburg, Salzburg, Österreich 2 Campus Lübeck, Klinik für Urologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Lübeck, Deutschland
Retrospektiver Vergleich der roboterassistierten und der laparoskopischen Pyeloplastik an zwei Zentren In den letzten 10 Jahren wurde die Nierenbeckenplastik zunehmend robotisch durchgeführt und löste die offene und die konventionell laparoskopische Technik weitgehend ab. Durch die Einführung der roboterassistierten Laparoskopie ergibt sich eine Vielzahl potenzieller Vorteile, wodurch die Lernkurve des Operateurs wesentlich verbessert werden kann [14, 17]. Im folgenden Beitrag wird ein Vergleich der konventionell laparoskopischen (LNBP) mit der roboterassistierten Nierenbeckenplastik (R-NBP) unmittelbar nach Einführung des da Vinci X-Systems präsentiert. Bei der Nierenbeckenabgangsenge besteht ein erhöhter Widerstand für den Urinfluss, wodurch es zu einer chronischen Drucksteigerung im Nierenbecken kommt. Intrinsische Obstruktionen, Harnleiter-Kinking, Strikturen oder extrinsische Kompressionen, z. B. durch ein kreuzendes Unterpolgefäß, stellen die häufigsten Ursachen für eine Nierenbeckenabgangsstenose dar [16]. Traditionellerweise war die offene Nierenbeckenplastik der Goldstandard bei der Behandlung der Nierenbeckenabgangsstenose. 1949 beschrieben Anderson und Hynes die offene Nierenbeckenplastik, welche heute noch die Grundlage der L-NBP bzw. R-NBP ist [1, 8]. Diese Methode bedingt die komplette Exzision der anatomischen Engstelle sowie die
Entfernung des überschüssigen Nierenbeckens. Vor allem das laparoskopische Nähen der Anastomose benötigt viel Zeit und erfordert ein großes Maß an Erfahrung. Durch die Einführung der roboterassistierten Laparoskopie ergibt sich eine Vielzahl an potenzieller Vorteile wodurch komplexe Arbeitsschritte wesentlich schneller durchgeführt werden können [14, 17]. Wir verglichen in unserer retrospektiven Multicenterstudie die Ergebnisse der konventionellen L-NBP mit denen der R-NBP nach Einführung des da Vinci XSystems. In den meisten Studien werden zwei etablierte Systeme miteinander verglichen. Die Frage, ob Patienten unmittelbar nach Umstellung eines etablierten Systems benachteiligt sind, wurde bisher kaum untersucht. Ziel dieser Studie ist zu zeigen, dass nach Einführung des da Vinci X-Systems bereits vergleichbare peri- und postoperative Ergebnisse erzielt werden und kein Nachteil für den Patienten entsteht.
Material und Methoden Patienten In dem definierten Zeitraum zwischen 2015 und 2019 wurden insgesamt 76 Patienten Nierenbeckenplastiken durchgeführt, welche 30 Monate vor bzw. 20 Monate nach Einführung des da Vinci-Systems an der urologischen Abteilung des Universitätsklinikums Salzburg bzw. an
der urologischen Abteilung des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein
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