Revisionen nach Implantation von Totalendoprothesen am Handgelenk

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REPORT


.-G. Damert1 · M. Kober1 · I. Mehling2 1

Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie, HELIOS Bördeklinik GmbH, Oschersleben (Bode)/Neindorf, Deutschland 2 Sektion Handchirurgie, St. Vinzenz-Krankenhaus Hanau gGmbH, Hanau, Deutschland

Revisionen nach Implantation von Totalendoprothesen am Handgelenk Bei Schädigungen des Handgelenks oder der Handwurzel war bisher die Versteifung des Handgelenks das übliche Vorgehen. Doch immer mehr Patienten geben sich mit dieser Option nicht mehr zufrieden und verlangen nach einer Behandlung, die ihnen die Bewegungsfähigkeit des Handgelenks bewahrt. Hier ist die Implantation einer Handgelenkprothese die Therapie der Wahl. Die modernen Prothesendesigns bieten längere Standzeiten und weniger Komplikationen als frühere Modelle.

Einleitung Bei kompletter Destruktion des Handgelenkes bzw. der Handwurzel war als Ultima Ratio, wenn beispielsweise Rettungsoperationen nicht mehr möglich waren, die Versteifung des Handgelenkes der unumstrittene Goldstandard. Warum dann eigentlich eine Endoprothese am Handgelenk? Zum einen geben sich unsere Patienten heutzutage nicht mehr so einfach mit der Möglichkeit der Versteifung zufrieden und fragen immer mehr nach Alternativen. Zum anderen hat sich gezeigt, dass Handgelenkarthrodesen auch ihre Komplikationsraten haben und die Patientenzufriedenheit nicht so groß ist, wie wir wohl immer dachten. Dies war auch der Grund, weshalb sich der Erstautor seit 2004 mit der Handgelenkendoprothetik beschäftigt. Bereits 1890 wurde über eine Elfenbeinprothese für das Handgelenk von Themistocles Gluck berichtet [30]. Seit 1967 gab es dann erneute Bemühungen durch Swanson mit einem Silikon-

Spacer [1, 30, 47, 48]. In den folgenden Jahrzehnten gab es zahlreiche Modelle (gekoppelt oder ungekoppelt), die sich jedoch aufgrund der hohen Komplikationsraten nicht durchgesetzt haben [30]. Allerdings wurden die Modelle weiterentwickelt und man hat versucht, aus den Fehlschlägen zu lernen. Mit den aktuellen Prothesendesigns der sog. 4. Generation können wir mittlerweile längere Standzeiten mit niedrigeren Revisionsraten bei guter Funktion erreichen [6, 15]. Doch wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten. Selbst bei strenger Indikationsstellung, initial korrekter Implantation und guter Funktionalität, muss man im Verlauf mit Komplikationen rechnen. Das muss im Rahmen der Operationsaufklärung auch primär mit den Patienten kommuniziert werden. Und wer Prothesen implantiert, sollte auch die Behandlung der damit verbundenen Komplikationen beherrschen. Es ist und bleibt auch kein „Anfängereingriff “. Weiterhin muss man auch bei der Erstimplantation damit rechnen, dass Zusatzverfahren notwendig sind, um das Ergebnis nachhaltig positiv zu beeinflussen. Zur Qualitäts- bzw. Verlaufskontrolle ist eine jährliche Nachkontrolle (klinisch und radiologisch) empfehlenswert und bei Problemen eine umgehende Vorstellung. Dies ist in der Regel ausreichend, um rechtzeitig Probleme erkennen und entsprechend reagieren zu können.

Indikationen und Kontraindikationen der Handgelenkendoprotheti