So wird Asthma bei Kindern heute behandelt
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wird Asthma bei Kindern heute behandelt Diagnostik und Therapie
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Auch beim kindlichen Asthma gibt es Besonderheiten – sowohl bei der Diagnostik als auch bei der Therapie. Die Diagnosestellung des Asthma bronchiale im Kindes- und Jugendalter ist im Wesentlichen eine klinische, so Prof. Monika Gappa, Düsseldorf. Die Dokumentation einer Atemwegsobstruktion und ihrer Reversibilität mittels Spirometrie sei zwar Teil des Diagnosealgorithmus in der deutschen Leitlinie. „Die Validität dieser Parameter ist aber nicht belegt.“
FeNO: Ein Baustein im Diagnosepuzzle
© StefanieB. / Fotolia (Symbolbild mit Fotomodell)
Bei Kindern ist die Einweisung in die richtige Inhaltationstechnik mit dem empfohlenen Device besonders wichtig.
In die britische Leitlinie wurde deshalb zusätzlich das exhalierte Stickstoffmonoxid (FeNO) in den Dia gnosealgorithmus aufgenommen. FeNO gilt als Marker für eine TH2-Atemwegsentzündung. „Doch der diagnostische Zusatznutzen von FeNO ist derzeit noch Gegenstand der Forschung“, so Gappa. Der Nachweis eines hohen FeNO-Werts erhöhe zwar die Wahrscheinlichkeit eines Asthmas. Ein niedriger Wert schließe es aber nicht aus. „Auch nach neueren Daten bleibt es dabei, dass sich die Asthmadiagnostik bei Kindern aus mehreren Bausteinen zusammensetzt. Dabei sind die Einschätzung der Symptome und das Ansprechen auf die Therapie unverändert wichtig, FeNO ist nur ein zusätzlicher Baustein.“
Besonderheiten bei der Therapie In der aktualisierten Nationalen Versorgungsleit linie zum Asthma bei Kindern und Jugendlichen gibt es einige grundlegende Änderungen, so Gappa. Weiterhin richtet sich das Management nach dem Grad der Asthmakontrolle, die anhand von Symptomen, Einschränkungen der Lungenfunktion und dem Auftreten von Exazerbationen beurteilt wird. Die
Basis der Langzeittherapie bleibt ein ICS, wobei die Schulung der richtigen Inhaltationstechnik besonders wichtig ist. Eine Monotherapie mit einem LABA gilt als obsolet, die Kombination LABA/ICS aber ist sicher. Neu aufgenommen wurde das LAMA Tiotropium als Add-on-Therapie ab Stufe 4.
Neu ist die Stufe 6 „Die wesentliche Neuerung im pädiatrischen Stufenschema ist die Einführung einer 6. Therapiestufe“, so Gappa. Biologika gelten in in dieser Stufe bei schwerem Asthma, das mit hochdosiertem ICS in Kombination mit LABA, LAMA oder Leukotrienrezeptor antagonisten nicht ausreichend kontrolliert ist, als Therapie der Wahl. Eine längerfristige Anwendung von systemischen Kortikosteroiden ist bei Kindern nur in Ausnahmefällen vertretbar. Zur Vermeidung potenzieller Nebenwirkungen gilt für ICS: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Eine Reihe von Studien habe gezeigt, dass unter einem ICS eine Wachstumsverminderung auftreten kann. Eine Reduktion der Körpergröße um 1–2 cm möge zwar nicht klinisch relevant sein, doch sei dies ein Indikator dafür, dass auch ein ICS eine systemische Wirkung entfalten kann. Bei einer drohenden Exazerbation ist die Eskalation der ICS-Dosis obsolet. Sinnvoller sind die Fortführung einer niedrig dosierten IC
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