Stents bei Anastomosenstenosen von Morbus-Crohn-Patienten

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REPORT


Alternative endoskopische Maßnahmen

Stents bei Anastomosenstenosen von Morbus-Crohn-Patienten Fragestellung: Welchen Erfolg hat der Einsatz einer entfernba-

ren selbstexpandierenden Metallstent-Therapie (SEMS) bei Patienten mit Morbus Crohn (MC), um fokale Darmstrikturen zu lösen?

Hintergrund: Strikturen bei MC entstehen aus einer Kombina-

tion von Inflammation und Fibrose. Letztlich müssen zirka 30– 35 % der MC-Patienten mit Strikturen rechnen. Fast 70 % müssen innerhalb von zehn Jahren auch einer operativen Versorgung zugeführt werden, weil alle modernen antiinflammatorisch wirksamen Substanzen den Fibroseprozess nicht gut aufhalten oder gar präventiv angehen können. Therapeutische Prozeduren bei symptomatischen Strikturen sind endoskopische Ballondilatationen mit oder ohne Kombination von lokaler Injektion von Triamcinolon oder Anti-TNFSubstanzen (beides mit nicht evidenter Verbesserung der Ergebnisse) oder aber eine operative Versorgung im Sinne einer Resektion oder Strikturoplastik. Die Endoskopie als nicht invasive Form erfreut sich hier bei den meist chronisch kranken Patienten einer größeren Akzeptanz als die operative Versorgung. Leider sind die Rezidivraten beziehungsweise die Notwendigkeit einer Dauertherapie im Sinne wiederholter Dilatationen nicht unerheblich, sodass im Langzeitverlauf doch zahlreiche Patienten operiert werden. Diese Situation lässt die Suche nach alternativen endoskopioschen Maßnahmen aufkommen. Das R, Singh R Din S et al. TheHier steht dann die Stenttherapeutic resolution of focal, prerapie im Fokus, die bei zahldominantly anastomotic Crohn’s reichen benignen Stenosen disease strictures using removable stents: outcomes from a im Gastroinestinaltrakt mit single-center case series in the gutem Erfolg eingesetzt wird. United Kingdom GastrointestiBisherige Daten zeigen, dass nal Endoscopy 2020;92(2):344– die Implantation technisch 52 gut möglich ist, jedoch Kom-

plikationen wir Perforation und Stentdislokation nicht selten sind. Selbstauflösende Stents dagegen haben auch keine überzeugenden nachhaltigen Ergebnisse gezeigt. Vor diesem Hintergrund haben die Autoren der Studie die größte Serie der Stentherapie bei Strikturen eines einzelnen Zentrums publiziert.

Patienten und Methodik: Die Autoren untersuchten in einer

Single-Center-Fallserie MC-Patienten eines britischen Lehrkrankenhauses (Royal Derby Hospital, Royal Derby Hospital, University Hospitals of Derby and Burton NHS Foundation Trust). Es wurden Patienten mit Strikturen mit einer Länge von