Tafeln in Deutschland Aspekte einer sozialen Bewegung zwischen Nahru

Der Band liefert fundierte Hintergrundinformationen zu einem sich stetig ausbreitenden Massenphänomen in Deutschland: Lebensmitteltafeln. Ehrenamtliche Helfer und zunehmend auch geringfügig Beschäftigte versorgen eine steigende Anzahl von Menschen mit Leb

  • PDF / 2,759,644 Bytes
  • 297 Pages / 420 x 595 pts Page_size
  • 28 Downloads / 142 Views

DOWNLOAD

REPORT


Stefan Selke (Hrsg.)

Tafeln in Deutschland Aspekte einer sozialen Bewegung zwischen Nahrungsmittelumverteilung und Armutsintervention 2., durchgesehene Auflage

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar.

1. Auflage 2009 2., durchgesehene Auflage 2011 Alle Rechte vorbehalten © VS Verlag fur Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2011 Lektorat: Frank Engelhardt | Cori Mackrodt VS Verlag fur Sozialwissenschaften ist eine Marke von Springer Fachmedien. Springer Fachmedien ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-531-18005-2

Vorwort zur 2. Auflage Tafeln in Deutschland – Eine notwendige und exemplarische gesellschaftliche Debatte

Als ich 2006 zum ersten Mal eine Tafel betrat, konnte ich mir noch nicht vorstellen, dass das Thema eine solche Nachfrage erfahren würde. Gleichwohl freue ich mich darüber, mit der Herausgabe von „Tafeln in Deutschland“ an einem längst notwendigen Paradigmenwechsel in der Wahrnehmung von Tafeln und deren gesellschaftlichen Stellenwert beteiligt gewesen zu sein. Zum Kritiker der Tafeln wurde ich erst nach und nach. Zunächst begleitete ich die „Karlsruher Tafel e.V.“ ein Jahr lang und nahm (so gut es in meiner damaligen beruflichen Situation möglich war) am Leben des Tafelvereins teil. Dazu gehörten Gespräche mit HelferInnen und NutzerInnen der Tafel, die Teilnahme an Sammelfahrten und Ausgabetagen sowie wie die Beobachtung und Protokollierung von Mitgliederversammlungen. Letztere erwiesen sich als ergiebige Quelle, denn hier wurden – am exemplarischen Einzelfall – all die strukturellen Probleme diskutiert, die sich auch in den verschiedenen Beiträgen des vorliegenden Sammelbandes widerspiegeln. Im Verlauf meiner Recherchen wandelte ich mich von einem beeindrucktem Beobachter (der durchaus für die charmante Tafelidee zugänglich war) zu einem Kritiker des Tafelsystems. Diese Kritik speiste sich aus dem (inzwischen auch empirisch zu belegenden) Verdacht, dass sich die unintendierten Effekte des Gesamtsystems „Tafeln“ zu einem kontraproduktiven Produkt aggregier