Virtuell betreutes Wohnen

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REPORT


Virtuell betreutes Wohnen Länger sicher zuhause leben  Selbstbestimmt leben, aber im Notfall sicher betreut sein – das ist der Wunsch der meisten älteren Menschen. In einem innovativen Forschungsprojekt verbindet ein interdisziplinäres Team aus Mitarbeitern von Krankenkassen, sozialem Dienstleister, Technikhersteller und Wohnungsbaugesellschaft digitale Technik mit sozialer Fürsorge.  

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Das Forschungsprojekt „Virtuell betreutes Wohnen“ will digitale Technik wie Hausnotrufsysteme und soziale Fürsorge miteinander verbinden.

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© js-photo / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)

ie Gruppe der über 75-Jährigen ist die am stärksten wachsende Bevölkerungsgruppe in Deutschland. In der Konsequenz steigt die Nachfrage an Betreuungs- und Pflegeleistungen, und gleichzeitig wächst die Erwartung an die Versorgung. Demgegenüber steht jedoch ein eklatanter Mangel an pflegerischen und medizinischen Fachkräften sowie eine steigende Belastung pflegender Angehöriger. Der Wunsch, in der eigenen Häuslichkeit alt zu werden, kommt überein mit dem Ansatz „ambulant vor stationär“ gemäß § 43 Abs. 1 SGB XI. Doch wie kann das unter Bedingungen des Pflegenotstands umgesetzt werden, wenn zudem die einzelnen Versorgungssektoren in Deutschland bisher nicht ausreichend verzahnt sind, um älteren Menschen in ihrem Wohnumfeld eine bedarfsgerechte Versorgung zu gewährleisten? Hier setzt die Idee von „Virtuell betreutes Wohnen“ an: Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Projektpartner sollen neue Ressourcen nutzbar und Betreuungsleistungen nicht nur effizienter, sondern auch weitreichender gestaltet werden. Dies erfordert Engagement und Zeit, kann aber auf lange Sicht einen Mehrwert für alle Beteiligten bedeuten und vor allem auch die Angehörigen entlasten.

Bündelung bestehender Ressourcen Die Konsortialführung des Projekts „Virtuell betreutes Wohnen“ (VBW) liegt bei der Krankenkasse BKK·VBU. Gemeinsam mit den Konsortialpartnern wie den Krankenkassen DAK-Gesundheit und BAHN BKK sowie mit dem Gesundheitsunternehmen Philips GmbH Market Dach, der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE, dem sozialen Dienstleister SOPHIA Berlin GmbH sowie der Charité Universitätsmedizin Berlin wird mit VBW ein sektorenübergreifendes Netzwerk geschaffen. Quartiersassistenten sind im Projekt bei den Themen rund ums Alter feste Ansprechpartner für die teilnehmenden Senioren sowie deren Angehörige und schaffen damit eine neue zeitgemäße Form von Quartiersarbeit. Damit gewährleisten sie eine umfassende Versorgungssicherheit für Senioren, indem sie Angebote bedarfsgerecht koordinieren und etablierte Partner wie Pflegedienste, Pflegestützpunkte, Apotheken, Ärzte oder Nachbarschaftstreffs einbinden. Neben der Fürsorge steht die technologische Ausstattung der Wohnung im Fokus des Projekts. „Das Projekt VBW ist für uns als Anbieter von Gesundheitstechnologie ein idealer Ansatz, um zukunftsweisende Fragestellungen im Alltag zu testen. Ein sehr wichtiger Aspekt ist dabei, wie die Betreuung durch intelligente Systeme konkret gestaltet werden und mit per