Von der Energie zur Kennzahl die Kennzahlentwicklungskette
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VON DER ENERGIE ZUR KENNZAHL DIE KENNZAHLENTWICKLUNGSKETTE Durch die teilweise selbst gesetzten Energie- und Umweltziele vieler OEMs müssen die jeweiligen Verantwortlichen Einsparungen nachweisen. Dazu sind Kennzahlen unerlässlich, die veränderte Rahmenbedingungen, wie beispielsweise Stückzahlschwankungen, miteinbeziehen können. Um diese Kennzahlen verlässlich und standardisiert zu konzipieren, wurde bei Audi ein Fünf-PhasenModell entwickelt. Dieses Modell erleichtert es den Anwendern, aussagekräftige und vergleichbare Energiekennzahlen zu konzipieren.
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AUTOREN
DIPL.-WIRTSCHAFTSING. (FH) MARTIN BORNSCHLEGL, M.ENG. ist Doktorand im Bereich der Ressourceneffizienz bei der Audi Planung GmbH in Ingolstadt.
DIPL. PHYS. INGRID PAULUS ist zuständig für Energie- und Ressourcenmanagement innerhalb der Planung Automatisierungstechnik bei der Audi AG in Ingolstadt.
PROF. DR.-ING. MARKUS BREGULLA ist Professor für Automatisierungstechnik an der Hochschule Ingolstadt sowie Leiter des Bereichs Automatisierungstechnik im Institut für Angewandte Forschung in Ingolstadt.
HINTERGRUND UND MOTIVATION
Durch das steigende Bewusstsein für einen optimalen Einsatz von Ressourcen und die eingeleitete Energiewende wird es für die Automobilindustrie immer wichtiger, Transparenz hinsichtlich ihres Energieverbrauchs zu erhalten. Verstärkt wird dieser Effekt durch die angestrebte Einführung des CO2-neutralen Fahrens (wie beispielsweise das Audi-E-Gas-Projekt [1]). Bisher wurden im Lebenszyklus eines Kfz circa 70 % des CO2-Ausstoßes während der Nutzungsphase erzeugt [2]. Fällt dieser Anteil weg, wird der CO2Ausstoß während der Produktion zum Haupttreiber im Lebenszyklus. Speziell der effiziente Einsatz benötigter Energieträger entwickelt sich zu einem Wettbewerbsvorteil. Nicht nur wegen der Einsparung, sondern auch wegen des Imagegewinns empfiehlt sich dazu der Einsatz eines Energiemanagementsystems (EMS), wie es in der internationalen Norm DIN EN ISO 50001 beschrieben wird. Dabei ist die Rückkopplung der entscheidende Punkt, damit aus einem Steuerprozess eine in sich geschlossene Regelung entsteht. Dazu ist die Kopplung von EMS mittels Kennzahlen eine verbreitete Methode. Allerdings besteht die Gefahr von Fehlinterpretationen, da die Konzeption der richtigen Kennzahl ein ganzheitliches Prozessverständnis erfordert. Daraus resultiert, dass das eingesetzte EMS immer nur so gut wie die Aussagekraft der Kennzahl sein kann. Deshalb wurde bei Audi in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Ingolstadt ein Fünf-Phasen-Modell entwickelt,
das einen Leitfaden für die Kennzahlentwicklung darstellt. Mit dem Fünf-Phasen-Modell minimiert sich der Aufwand und der Nutzen lässt sich im Vorfeld abschätzen. Dadurch können Kennzahlen und deren Verwendung so definiert werden, dass langfristig ein nachhaltiger ökologischer und ökonomischer Vorteil erzielt werden kann. Eine falsche oder fehlinterpretierte Kennzahl kann schlimmer sein als keine Kennzahl [3]. DAS FÜNF-PHASEN-MODELL
Ein elementarer Bestandteil für die Kennzahlermi
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