Von Xerosis bis Vitiligo
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Hautzeichen der Zuckerkrankheit
Von Xerosis bis Vitiligo VI K TO R A L E X A N D ER C Z A I K A
Diabetiker sind häufig auch dermatologische Patienten. Die pathologischen Hautbefunde können in direktem Zusammenhang mit der hyperglykämischen Stoffwechselentgleisung stehen oder auf einen bisher unbekannten Diabetes hinweisen. Da es bei diesen Patienten oft zu schweren Verläufen kommt, sollten Sie die Hauterkrankungen rasch und effektiv behandeln.
Hauterkrankungen, die mit Blutzuckerentgleisung korrelieren Das Integument von Patienten mit länger hyperglykämisch entgleistem Diabetes mellitus erscheint trocken und oft diffus ekzematisiert. Daneben finden sich multiple Kratzartefakte. Maximalform des Befundes ist das Exsikkationsekzematid. Ursache der Xerosis ist der osmotisch bedingte Wasserverlust bei Hyperglykämie. Zusätzlich bestehen meist die Veränderungen der Altershaut (z. B. Talgdrüsenatrophie).
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Die Rubeosis diabeticorum bezeichnet die charakteristische Gesichtsröte des Diabetikers, die vermutlich Folge einer vegetativ-angiopathischen Vasoregulationstörung mit Teleangiektasien ist und auf kapilläre Shunts zurückzuführen ist (Abb. 1). Die diabetische Dermopathie zeigt bräunlich-makulöse, teils atrophische Veränderungen, meist an den Streckseiten der Extremitäten als Folge trophischer Störungen (Abb. 2).
Charakteristisch für die sensomotorische Neuropathie ist eine Fußfehlstellung aufgrund der veränderten Muskelspannung. Daraus resultieren „wiegenkufenähnliche“ Konvexstellungen, insbesondere im Vor- und Mittelfußbereich (Abb. 3). Es kommt zur Druckhypertrophie, zumeist in den Bereichen des sich nach außen wölbenden Caput ossis metatarsale II und auch des Kalkaneus. Spontan oder oft auch begünstigt durch eigene Manipulationen oder „fußpflegerische“ Aktivitäten zum „Abschälen der störenden Hornhaut“ entsteht dann das Malum perforans (Abb. 4). Während die Sensorik (Temperatur, Spitz-Stumpf-Diskriminierung und Vibration) reduziert ist, sind die Fußpulse intakt. Die Haut ist aufgrund von Gefäßanastomosen in den Hautkapillaren trocken und warm. Der angiopathische Fuß zeigt druckstellenunabhängig trophische Läsionen an den minderperfundierten Akren. Im Extremfall entwickelt sich eine akrale trockene oder feuchte
Pruritus diabeticorum Der Pruritus diabeticorum ist Folge der neuropathischen Veränderungen an den juckreizvermittelnden C-Fasern der Haut. Sowohl allgemeine als auch lokale Abwehrschwäche, Neuropathie, Makroangiopathie und allgemein gestörte Regenerationsprozesse erklären die Infektionsneigung der ohnehin barrieregeschwächten Haut. Besonders bakterielle und mykotische Infektionen treten beim Diabetiker häufiger und großflächiger auf. Diese neigen sowohl zu Komplikationen als auch zu häufigeren Rezidiven. Diabetischer Fuß Der infizierte diabetische Fuß ist eine schwerwiegende Komplikation bei chronisch hyperglykämisch entgleistem Diabetes mellitus. Die Unterscheidung des neuropathischen vom angiopathischen diabetischen Fuß gelingt anhand kli nischer Symptome. Auch beim angiopathisch-neuropathischen Misch
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