Vorteile durch Hybridisierung und Allradtechnik
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ELEKTROMOBILITÄT
Vorteile durch Hybridisierung und Allradtechnik
Virtuelle Belastungsabschätzung 16 elektrischer Antriebsstränge
14
setzen auf die 22 D„Wir emok ratisierung der
Hocheffizienter Allradantrieb 26 für Pkw von morgen
Florian Grober, Andreas Janßen
Elektrifizierung“
Sven Herber, Theo Gassmann,
[Volkswagen], Ferit Küçükay
Interview mit Matthias Tonn
Jan Haupt, Christoph Chatenay
[TU Braunschweig]
und Michael Geaney [Ford]
[GKN]
Am Anfang war der Frosch. Im Jahr 1780, Beethoven ist da gerade einmal ein Bub von zehn Lenzen, ist der italie nische Naturforscher Luigi Galvani in Bologna mit bio physischen Experimenten an Froschschenkeln beschäf tigt. Bedingt durch den Versuchsaufbau mit unterschied lichen Metalldrähten und eine daneben befindliche simple Hochspannungsmaschine, beginnen die Beinchen des toten Amphibiums immer dann zu zucken, wenn beim Apparat ein Funke überspringt. Bewegung mithilfe von Elektrizität – Elektromobilität – also. Der Anfang war gemacht. In den Kinderschuhen steckt die Entwicklung bei der Elektromobilität aber stellenweise noch immer, birgt die ausfallsichere und wirtschaftliche Auslegung des Antriebsstrangs doch neue Herausforderungen in sich. Das liegt daran, dass hierzu deutlich weniger Erfah rungen bezüglich Feldsituation und Prüfmethodik vor handen sind als für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Notwendig ist eine Methode zur virtuellen Transfor mation von vorhandenen kundennaher Fahrbetriebs messungen für neu zu konzipierende Elektrofahrzeuge mit einer oder zwei angetriebenen Achsen. In zwei angetriebenen Achsen schlummert noch verbor genes Potenzial, wenn es gelingt, konventionelle Allrad antriebsstränge durch innovative Modifikationen deut lich zu verbessern, ihre Gesamteffizienz signifikant zu steigern und damit den CO2-Ausstoß zu senken. Und diese Verbesserungen lassen sich teilweise auch auf andere Getriebekonzepte, wie sie beispielsweise bei Hybrid- und Elektrofahrzeugen verwendet werden über tragen. Dies wäre ein weiterer Schritt in Richtung effi zienter Elektromobilität.
© Ford
Auf diesem Weg ist auch der Automobilhersteller Ford unterwegs, der dieses Jahr in Europa 14 elektrifizierte Modelle auf den Markt bringen wird, bis Ende 2021 werden es sogar 18 sein. Große Erwartungen, was die Absatzzahlen angeht, verbinden die Kölner mit der gerade erfolgten Vorstellung des Kuga-Plug-in-Hybrids, zu dessen technischen Besonderheiten Matthias Tonn und Michael Geaney aus der Entwicklungsabteilung von Ford der ATZ im Interview Rede und Antwort stehen. Und wir erfahren, warum ein Hybridantrieb nicht für jedes Fahrzeugmodell geeignet ist. Frank Jung
ATZ 10|2020 122. Jahrgang
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