69/w mit unklarer Verwirrtheit

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REPORT


 Kastrup Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie, Philippusstift, Essen, Deutschland

69/w mit unklarer Verwirrtheit Vorbereitung auf die Facharztprüfung: Fall 9 Prüfungssimulation Fallschilderung für den Prüfungskandidaten

rungen nicht prüfbar. Affekt flach, psychomotorisch unruhig, Schlafstörungen.

Eine 69-jährige Patientin wird in Begleitung ihrer Tochter mit dem Notarztwagen vorgestellt. Die Patientin ist unruhig und in sichtlich reduziertem Allgemeinzustand.

Allgemein körperlicher Untersuchungsbefund. Reduzierter Allgemeinzustand, ubiquitäre Hautrötung, trockene Haut, tachykarde Herzfrequenz rhythmisch von 120.

Anamnese

??Prüfungsfragen • Was vermuten Sie und warum? • Wie sind die Symptome zu interpretieren? Und welche Symptome sind typisch? • Welche Auslöser gibt es? • Worin besteht die Therapie? • Ist die Zusatzdiagnostik hilfreich? • Welches diagnostische Vorgehen ist sinnvoll? • Wie relevant sind Intoxikationen in der neurologischen Notaufnahme? • Nennen Sie die wichtigsten Drogen, die zu Intoxikationen mit neurologischen Symptomen führen können. Schildern Sie bitte die Symptomatik und Akutmaßnahmen. • Welche Medikamentenintoxikationen sind in der Neurologie besonders relevant? • Welche Substanzen führen gehäuft zur Notwendigkeit der Krankenhausaufnahme? • Nennen Sie wichtige chronische Intoxikationen.

Die 69-jährige Patientin präsentiert sich in deutlich reduziertem Allgemeinzustand, ist unruhig und zeigt etwas Atemnot. Wort­äußerungen sind inkohärent. Kopfschmerzen oder sonstige Schmerzen werden verneint. Die begleitende Tochter berichtet, dass ihre Mutter grundsätzlich rüstig sei und außer einem leichten Hypertonus und Fettstoffwechselstörungen keine relevanten internistischen Erkrankungen habe. Sie leide allerdings langjährig unter einer Depression. Diese habe sich in den letzten Wochen dahingehend verstärkt, dass sie vermehrt ängstlich und unruhig gewesen sei. Sie sei hierzu mehrfach beim niedergelassenen Neurologen und Psychiater gewesen, dieser habe die Medikation verändert. Die Mutter nehme bereits seit vielen Jahren Doxepin 3‑mal 50 mg täglich ein; der Psychiater habe die Dosis bei Unruhe auf 3‑mal 75 mg seit 4 Wochen erhöht. Wegen Rastlosigkeit und Schlafstörungen habe der Hausarzt jetzt vor 1 Woche zusätzlich Promethazin, 100 mg zur Nacht, verordnet. Vor 2 Tagen habe die Tochter mit der Mutter telefoniert, sie sei bis auf die Zeichen der Depression wie üblich gewesen, heute Morgen sei der Tochter eine völlige Verwirrtheit aufgefallen. Klinische Untersuchung

Im neurologischen Untersuchungsbefund kein Meningismus, keine Paresen, Sensibilität, soweit prüfbar, intakt. Leicht dysmetrische Zeigeversuche bei reduzierter Kooperation. Im Hirnnervenbefund ausgeprägte Mydriasis bei träger Lichtreaktion. Keine sicheren Paresen. Muskeleigenreflexe sehr lebhaft, keine Pyramidenbahnzeichen. Psychiatrischer Untersuchungsbefund. Wach, zu allen Qualitäten desorientiert, formalgedanklich beschleunigt und inkohärent, kein Wahn eruierbar, Sinnestäuschungen in Form von optischen Halluzinationen (bun