Antriebsplattform 4.X - Spannungsfeld Emission, CO 2 und Fahrerlebnis
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Antriebsplattform 4.X – Spannungsfeld Emission, CO2 und Fahrerlebnis Ein höherer Anteil von Fahrzeugen mit Hybridantrieb könnte einen wichtigen Beitrag leisten, die CO2-Emissionen des Straßenverkehrs zu verringern. Noch aber erschweren verschiedene Faktoren eine größere Verbreitung dieser Alternative, vor allem die höheren Entwicklungs- und Produktkosten. AVL hat seine leistbare Antriebsplattform 4.X entwickelt, damit die System simulation um diese Aspekte erweitert werden kann.
ANZAHL ELEKTRIFIZIERTER FAHRZEUGE STEIGT SIGNIFIK ANT
Die EU-Fahrzeugzulassungen aus dem ersten Quartal 2020 wachsen signifikant auf 8 % stark elektrifizierter oder elek trischer Fahrzeuge – das ist mehr als eine Verdopplung zum Vergleichszeitraum 2019. Dies führt zu einem CO2Rückgang der Flotte von circa 121 [1] auf circa 106 g/km im NEFZ [2]. Ein genauerer Blick auf die Verkaufszahlen
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und die Modelle der verkauften Fahrzeuge zeigt, dass die meisten verkauften Pkw im mittleren bis Premiumpreissegment liegen. Eine mögliche Schlussfolgerung ist, dass Produkte mit niedrigeren Preisen mehr Flotten-CO2 verursachen. Ein Grund dafür kann darin liegen, dass es für die meist verkauften Fahrzeuge nur begrenzte Lösungen für eine preiswerte CO2-Reduzierung gibt. Die Bereitstellung eines kostengünstigen Produkts und damit verbunden ein leistbarer Antriebs-
strang ist eine hochkomplexe Aufgabe mit vielen Einflussfaktoren, BILD 1. Es gibt verschiedene Technologiepfade, die die in BILD 1 genannten Anforderungen und Grenzen erfüllen können. Da kostengünstige Technologien ein Schlüssel für eine schnelle Dekarbonisierung der Mobilität insbesondere in großvolumigen Segmenten sind, besteht die Herausforderung darin, eine effektive Technologie pro Fahrzeug und innerhalb der Flotten-CO2-Kosten bereitzustellen.
Abhängig von der OEM-Position und der Flottenzusammensetzung gibt es verschiedene Wege, um diese Anforderungen zu erfüllen. Einer davon ist es, das Abgasnachbehandlungssystem ohne Elektrifizierung des Antriebs für Euro 7 aufzurüsten. Dies kann allerdings dazu führen, dass nach dem Kaltstart bei aggressiver Fahrweise eine Leistungsbeschränkung erfolgen muss. Das Flotten-CO2 wird in diesem Fall in Kombination mit batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs) erreicht. Dies stellt aufgrund der 90 bis 180 % höheren Antriebskosten bei BEVs eine Herausforderung bezogen auf die Erschwinglichkeit des Produkts in Segmenten mit kleineren und mittleren Preisen dar. Bezogen auf die Antriebssystemkosten der Gesamtflotte ergibt sich damit im gezeigten Beispiel eine Erhöhung um 30 bis 57 %, wie in BILD 2 im Kostenfaktor Antriebssystem Flotte ersichtlich. Eine andere Möglichkeit stellt der Pfad über Hybridelektrofahrzeuge (HEVs) dar. Dieser Ansatz erreicht zwar das 2025er-Ziel, ist aber bezüglich der Ziel erreichung 2030 zu hinterfragen. Die Kostensteigerung pro Fahrzeugantriebsstrang um 30 bis 40 % bei einer CO2Reduktion von bis zu 35 % liegen dabei jedoch kostenseitig viel näher an einer reinen VKM-Lösung. Bezogen auf die Antriebssystemkosten der Flotte
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