AR-Methoden zur Erprobung kamerabasierter Fahrerassistenzsysteme

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AR-Methoden zur Erprobung kamerabasierter Fahrerassistenzsysteme

Fahrerassistenzsysteme tragen zur Sicherheit der Fahrzeuginsassen und der anderen Verkehrsteilnehmer bei. Um diese Sicherheit zu gewährleisten, müssen die Systeme in der jeweiligen Fahrsituation unter allen Umständen verlässlich funktionieren. Aus diesem Grund ist eine detaillierte Prüfung der Assistenzsysteme zwingend erforderlich. Evomotiv diskutiert, wie mithilfe von Augmented Reality (AR) Fahrerassistenzsysteme erprobt werden können. 46

AUTOR

Tobias Weiß, M. Sc. ist Softwareentwickler bei der Evomotiv GmbH in Weissach.

PRÜFUNG VON FAHRER­ ASSISTENZSYSTEMEN

Fahrerassistenzsysteme (FAS) wie der aktive Spurhalteassistent, die Ver­ kehrszeichenerkennung oder der Tot­ winkelassistent finden immer mehr Einzug in moderne Fahrzeuge. Dazu gehören zum Beispiel die elektronische Stabilitätskontrolle oder auch ein Fahr­ spurerkennungssystem. Ersteres verhin­ dert durch kontrollierte Bremsaktivie­ rung das Ausbrechen des Fahrzeugs. Letzteres warnt den Fahrer mit akus­ tischen und haptischen Signalen vor einem ungewollten Verlassen der eige­ nen Fahrspur. Fahrerassistenzsysteme unterstüt­ zen den Fahrer, bieten Komfort, über­ nehmen Verantwortung und tragen zur Steigerung der Sicherheit der Fahr­ zeuginsassen und der anderen Ver­ kehrsteilnehmer bei. Um diese Sicher­ heit zu gewährleisten, müssen die Sys­ teme in der jeweiligen Fahrsituation unter allen Umständen verlässlich funk­ tionieren. Aus diesem Grund ist eine detaillierte Prüfung der Assistenzsys­ teme zwingend erforderlich [1, 2]. Der Umfang der Prüfungen variiert. Je mehr Funktionen ein Fahrerassis­ tent umfasst, desto komplexer werden die Systeme. Daraus ergeben sich, vor allem bei der Erprobung, Optimierungs­ potenziale hinsichtlich Erprobungsqua­ lität und -kosten.

Viele moderne, komplexe Fahrerassis­ tenten arbeiten auf der Basis von Kame­ rabildern. Die heutigen Testmethoden für kamerabasierte FAS lassen sich wei­ testgehend in zwei Kategorien einteilen: Die Erprobung des Assistenzsystems mithilfe von virtuellen Welten und die Erprobung auf der Teststrecke mithilfe realer Objekte [3]. Aktuell ersetzen oft virtuelle Umgebun­ gen (Virtual Reality, VR) das echte Video­ material. Bei der Entwicklung virtueller Umgebungen wird die gesamte Umwelt am Computer generiert. Unterschied­ lichste Fahrsituationen können so auf ein­ fache und reproduzierbare Weise bereit­ gestellt werden. Die Anforderungen an VR sind jedoch hoch, da die Qualität der Tests von einer realistischen Abbildung der Bilder abhängt. Umstände wie die Licht- und Wetterbedingungen und die daraus resultierenden Reflexionen und Schatten müssen berücksichtigt werden. Es gilt, nicht nur die Szenerie zu erzeu­ gen, sondern auch Informationen wie die Tiefe und die Größe der Objekte [4]. Die Nutzung virtueller Welten und die Erprobung im Fahrzeug sind bei kamerabasierten FAS mit hohem zeit­ lichem und finanziellem Aufwand ver­ bunden. Deshalb gilt es, effiziente Wege zu finden, um d