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Wie Kleben die Kreislaufwirtschaft unterstützt und Ökobilanzen verbessert Der nachhaltige Umgang mit Ressourcen wird nicht nur durch die Gesetzgebung bestimmt, sondern innerhalb der Gesellschaft auch gefordert. In der Industrie sind deshalb Materialentwicklungen und Verbindungstechnologien zur Ressourcenschonung und Vermeidung einer Linearwirtschaft gefragt. Vor diesem Hintergrund haben Experten des Fraunhofer IFAM ihr Fachwissen gebündelt und in einer kürzlich erschienenen Studie veröffentlicht.
© Fraunhofer IFAM
Ihren Beitrag zur Ressourcenschonung stellt die Klebtechnik als wärmearme und nicht den Werkstoff verletzende Verbindungstechnik bereits in zahlreichen industriellen Anwendungen unter Beweis: Durch das Fügen artverschiedener Werkstoffe werden Autos leichter und verbrauchen weniger Kraftstoff, Rotorblatt-Halbschalen von Windenergieanlagen lassen sich nur sinnvoll mit Klebstoffen verbinden, und auch in E-Motoren oder Batterien für Elektroautos stellen Klebverbindungen zentrale Komponenten dar. Die Aufzählung ließe sich auch um Beispiel aus dem Flugzeug- oder dem Schienenfahrzeugbau erweitern. Die Fortschritte in der Fügetechnik mit dem einhergehenden komplexeren Materialmix führen jedoch auch zu Herausforderungen beim Recycling bzw. bei der Entsorgung. Beispielsweise werden durch das Auftrennen von stoffschlüssigen Metall-Kunststoff-Verbunden wirtschaftliche Grenzen erreicht, was einen effizienten Werkstoffkreislauf erschwert.
Die Studie „Kreislaufwirtschaft und Klebtechnik“ des Fraunhofer IFAM beschreibt das technologische Potenzial der Klebtechnik für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.
EU fordert Kreislaufwirtschaft Unterstützung kommt unter anderem von der EU, die mit dem „Europäischen Green Deal“ als Aktionsplan zur Kreislaufwirtschaft zunehmend auch Konzepte für die Entsorgung von Produkten erwartet. Im Hinblick auf den Einsatz von Ressourcen, die Entstehung von Abfall und Emissionen sowie die effiziente Nutzung von Energie werden konkrete Zielsetzungen formuliert. Instrumente zur Umsetzung sind beispielsweise langlebige Konstruktionen, Instandhaltung, Sanierung, Reparaturfähigkeit, Wiederaufarbeitung und -verwertung. Welche Rolle die Klebtechnik für die Kreislaufwirtschaft spielen kann, hat nun das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in einer ausführlichen 4
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Studie mit dem Titel „Kreislaufwirtschaft und Klebtechnik“ dokumentiert.
Alle Klebverbindungen sind trennbar Unter anderem gehen die Autorinnen und Autoren in der 300 Seiten langen Studie ausführlich auf das Lösen und die Kreislauffähigkeit von Klebverbindungen ein. Dabei unterstreichen sie, dass grundsätzlich alle Klebverbindungen trennbar sind. Zumeist genüge Wärme und mechanische Last, da jeder Klebstoff ab einer gewissen Temperatur an Festigkeit verliere. Manche Klebstoffe ließen sich darüber hinaus auch mit Wasser, Lösemitteln, Licht, elek-
trischer Spannungen oder Hochfrequenzfeldern lösen. Die Studie zitiert auch die Idee, Klebstoffe mit Substanzen zu versetzen, di
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