"Basis ist die Fettreduktion"
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Sinnvolle und unsinnige Maßnahmen bei Cellulite
„Basis ist die Fettreduktion“ Frauen, die wegen ihrer Cellulite zum Dermatologen kommen, sollte man keine unrealistischen Versprechungen machen. Gegen die unschönen Dellen helfen nur Verfahren, bei denen die bindegewebigen Einziehungen zerstört und die Fettgewebsvorwölbungen abgeflacht werden, ergänzt durch G ewichtsreduktion, gegebenenfalls Fettabsaugung und Sport.
Herr Dr. Voigt, was hilft wirklich bei Cellulite? Dr. Hans-Ulrich Voigt: Einfacher zu sagen ist, was nicht hilft: nämlich sämtliche Cremes, Öle oder Lösungen, die man extern aufträgt. Das liegt daran, dass die Cellulite eine Fettverteilungsstörung ist. Bei Frauen sind die Bindegewebssepten zwischen Haut und Unterhaut wie die Nähte einer Matratze senkrecht zur Oberfläche angeordnet, anders als bei Männern. Was die Cellulite ausmacht, ist dieses sogenannte Matratzenphänomen: Die Dellen bilden sich durch die Einziehung der Bindegewebssepten zwischen den sich bucklig vorwölbenden Fettpolstern. Das kann man nicht durch Externa beeinflussen, sondern nur durch Diät, Sport und mechanische oder t hermische Maßnahmen.
Dr. med. Hans-Ulrich Voigt Dermatologie am Dom München Promenadeplatz 10 80333 München
Allerdings stehen mehrere Verfahren zur Verfügung, die man sinnvoll kombinieren kann, zum Beispiel solche, die Bindegewebssepten durchtrennen, und solche, die das Fettgewebe reduzieren. Man muss sich aber im Klaren sein, dass es kein Verfahren gibt, das die Cellulite ganz beseitigt.
Eine Untersuchung der Stiftung Warentest hat ergeben, dass Massageroller mit Vibrationsfunktion, ein Reizstromgerät sowie acht verschiedene Cremes und Gele sowie ein Öl bei Cellulite keinerlei Effekt hatten. Voigt: All diese Verfahren sind tatsächlich Unsinn. Wenn, dann muss man wirklich die Bindegewebssepten mechanisch durchtrennen, sei es manuell durch einen Schnitt, mithilfe der Vakuum-assistierten Subzision oder auch mittels Laser, Radio frequenz oder enzymatischer Auflösung. 80–90 % der Frauen haben einfach ab einem gewissen Alter Cellulite, und dagegen gibt es natürlich nicht den Stein der Weisen, sonst h ätte sich ja eine Methode als einzige durchgesetzt.
Die Vakuum-assistierte Subzision wurde erst letztes Jahr in Deutschland eingeführt. Worin besteht hier die Innovation? Voigt: Die Subzision an sich wurde bereits vor 25 Jahren erfunden. Dabei werden die fibrösen Septen mit einseitig scharfen Nadeln oder kleinen Messerchen, die in örtlicher Betäubung unter der Haut durchgeführt werden, durchtrennt und damit die Dellen beseitigt. Hinterher wird ein Druckverband angelegt. Beim Vakuum-assistierten Verfahren passiert im Prinzip das Gleiche, nur dass die Durchtrennung apparativ und standardisiert erfolgt. Das zu behandelnde Hautareal wird zunächst über ein Vakuum angesaugt, dann geht ein Messerchen in einer definierten Tiefe unter der Haut durch und durchtrennt die Einziehungen.
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