Der Entscheidungswert der Unternehmung Inauguraldissertation zur Erl

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REPORT


Inauguraldissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultiit der Universitat zu KOIn

1973

Vorgelegt von DipI.-Volksw. Manfred Jiirgen Matschke aus Ennepetal

ISBN 978-3-409-32985-9 ISBN 978-3-322-89258-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-89258-4

Vorwort

In der neueren Unternehmungsbewertungstheorie wird davon ausgegangen, da13 mit Hilfe einer Unternehmungsbewertung der maximal zahlbare Preis fUr einen Kaufinteressenten oder der minimal zu fordernde Preis fUr einen potentiellen Verkaufer bestimmt werden solI. Unternehmungsbewertung im Sinne dieser Konzeption hat fUr einen bestimmten Kaufer oder Verkaufer eine Beratungsfunktion zu erfUllen. Sie ermoglicht eine rationale VerhandlungsfUhrung und Entscheidung liber den Kauf oder Verkauf der zu bewertenden Unternehmung. Der Entscheidungswert gibt dabei die Grenze derKonzessionsbereitschaft aus der Sicht eines bestimmten Kaufers oder Verkaufers an. Die vorliegende Arbeit ist ein Beitrag zu dieser entscheidungsorientierten und damit notwendig auch subjektiven Unternehmungsbewertungstheorie. Wahrend aber bislang der Entscheidungswert der Unternehmung ausschlie13lich als maximal zahlbarer Preis fUr die Unternehmung aus der Sicht eines Kaufers oder als minimal zu fordernder Preis fUr die Unternehmung aus der Sicht eines Verkaufers definiert wird, liegt dieser Arbeit ein erweiterter Begriff des Entscheidungswertes zugrunde. Dieser erweiterte Entscheidungswertbegriff stellt auf diejenigen Sachverhalte ab, die zwischen den verhandelnden Parteien kontrovers sind und liber die sie sich fUr-einen positiven Verhandlungsabschlu13 zu verstandigen haben. Der Preis fUr die Unternehmung ist in aller Regel nur eine von mehreren fUr eine Einigung bedeutsamen Gro13en, so da13 der maximal zahlbare Preis des Kaufers oder der minimal zu fordernde Preis des Verkaufers die Grenze der Konzessionsbereitschaft nur fUr den Fall einer Verhandlungssituation angeben kann, in der ausschlie13lich die Hohe des zu zahlenden Preises zwischen Kaufer und Verkaufer der Unternehmung strittig ist. Diese Erweiterung des Entscheidungswertbegriffs erlaubt es, das Verhandlungsverhalten in der Realitat besser zu begreifen und darzustellen sowie die Unternehmungsbewertungstheorie als Teil einer allgemeinen Theorie des interpersonalen Konflikts und der Verhandlung zu konzipieren. Die Arbeit ist eine Grundsatzstudie. Sie wendet sich an Theoretiker und Praktiker. Flir den Theoretiker dlirften vor allem diejenigen Teile der Arbeit interessant sein, in denen die bisherige entscheidungsorientierte Unternehmungsbewertung schrittweise verallgemeinert wird. Flir den Praktiker, der eine Unternehmungsbewertung durchzufUhren oder ein Bewertungsgutachten kritisch zu

analysieren hat, durften die Untersuchungen uber die Funktionen der herkommlichen Bewertungsverfahren (Ertragswertverfahren, Substanzwertverfahren, Mittelwertverfahren, Verfahren der Geschiiftswertabschreibung, Verfahren der Goodwillrenten) im Rahmen einer entscheidungsorientierten Unternehmungsbewertung besonders wic