Diabetes: Schluss mit Zucker-Zentrik

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REPORT


Der HbA1c ist nicht mehr primäres Ziel der Diabetestherapie. Es geht künftig um den Schutz von Herz und Hirn und Prognoseverbesserung. Für neue Diabetesmedikamente hatte die US-Zulassungsbehörde FDA kardiovaskuläre Sicherheitsstudien gefordert. In diesen wurde für GLP1-Rezeptoragonisten (GLP1RA) und SGLT2-Hemmer eine Reduktion schwerer kardiovaskulärer Ereignisse gezeigt, so Prof. Stephan Jacob. Als bedeutsam griff der Diabetologe die REWIND-Studie heraus. Hier wurde der GLP1-RA Dulaglutid (Trulicity®) gegen Placebo untersucht – jeweils zusätzlich zur Basistherapie. In diese Studie waren fast zur Hälfte Frauen einbezogen, die Dauer war im Mittel 5,4 Jahre lang. Zudem lag der mittlere HbA1c-Wert zu Beginn mit 7,3% schon ziemlich niedrig. Und rund zwei Drittel der Typ-2-Diabetiker hatten keine vorbestehende kardiovaskuläre Erkrankung, so Jacob.

Paradigmenwechsel in der Diabetologie

Das Ergebnis: Der MACE-3-Endpunkt aus nicht-tödlichem Herzinfarkt oder Schlaganfall sowie kardiovaskulärem Tod war mit Dulaglutid relative 12% niedriger als mit Placebo. „Dieses Ergebnis war konsistent über alle drei MACE-Komponenten.“ Neben der HbA1c-Senkung habe Dulaglutid positive Effekte auf die Entzündung und das Endothel, zudem würden wohl die Plaques stabilisiert, sagte Jacob. „Die Diabetologie steht vor einem Paradigmenwechsel“, so der Diabetologe. Zwar werde noch auf den HbA1c-Wert geschaut, aber der sei nicht mehr das primäre Therapieziel. Das sei vielmehr, die Senkung des kardiovaskulären Risikos. Für die neuen Medikamente gebe es klare Evidenz, dass die Menschen länger leben, weniger Herzinfarkte und Schlaganfälle haben. Jacobs Forderung: Die Diabetologie müsse sich von von der HbA1c-Zentrik verabschieden. „Das haben wir jahrzehntelang gemacht – ohne Ergebnisse.“ Die Ent­ scheidung für einen GLP1-RA sei eine Entscheidung, die Prognose zu verbessern. „5 Jahre Trulicity®: ein optimiertes Gesamtpaket mit lang­anhaltender Wirksamkeit und Praxiserfahrung“, Veranstalter: Lilly Diabetes, Autor: Dr. Michael Hubert

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Dreifach-Fixkombination

Therapieadhärenz bei Hypertonie steigern Bei bis zu 50% der therapieresistenten Hypertoniker liegt eine Non-Adhärenz vor. Fixkombinationen könnten helfen. „Eine echte therapieresistente Hypertonie ist selten“, betonte Prof. Roland E. Schmieder, Erlangen. Meist mangelt es an Therapietreue. Wie Schmieder ausführte, fördern Fixkombinationen die Adhärenz. Nach dem Stufenschema der ESC/ESHGuidelines sollten diese bevorzugt werden. Die Leitlinien empfehlen thiazidähnliche und Thiaziddiuretika als Kombinationspartner. Vorteile bietet Indapamid, das länger und stärker wirkt als Hydrochlorothiazid, die Linksherzhypertrophie reduziert und weder Lipide noch Glukose, Kalium und Harnsäure un-

günstig beeinflusst. Mit Viacorind® steht die einzige antihypertensive DreifachFixkombination zur Verfügung, die Indapamid zusätzlich zum ACE-Hemmer Perindopril und zum Kalziumkanalblocker Amlodipin enthält. Die Effektivität der Fixkombination bestätigt eine Studie, die 229 Patienten mit Hypertonie unte