Effektive Wundheilung durch Metforminhydrochlorid
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Auch bei Ulzera wirksam
Effektive Wundheilung durch Metformin hydrochlorid Eine neue Studie deutet darauf hin, dass Metforminhydrochlorid zur Behandlung von traumatischen, nicht heilenden Wunden bzw. Ulcera effektiv und sicher eingesetzt werden kann. FF Metformin ist vor allem als Dia
Quelle: Dr. Miriam Sonnet, Springer Medizin.de
betesmedikament bekannt. Dass es auch als Metforminhydrochlorid (MET-HCL) in Form einer topischen Formulierung die Wundheilung unter stützen kann (. Abb. 1), demonst rierten jetzt ägyptische Forscher [1]. Sie stellten verschiedene Hydrogele auf unterschiedlicher Basis, darunter Hyd roxypropylmethylcellulose, Natriumal ginat und Natrium Carboxymethylzel lulose, her.
Für ihre klinische Studie schlossen die Wissenschaftler 30 Probanden mit traumatischen, nicht heilenden Wunden oder Ulcera an den unteren Extremitäten ein. Das Gel wurde zweimal täglich auf die Wunde/den Ulkus für einen Monat oder bis die Läsion abheilte appliziert. Heilung nach 21 bzw. 30 Tagen Bei keinem der Probanden traten Erytheme, Ödeme oder andere Zei chen einer Hautirritation nach der Verwendung des Hydrogels auf. Alle Patienten berichteten nach zehn bis 14 Tagen über signifikant weniger Schmerzen. Außerdem wurden Ödeme verringert. Nach sieben bis zwölf Tagen beob achteten die Ärzte eine Reepitheliali sierung von Wunden der unteren Ex tremitäten, bei chronischen Ulzera nach sieben bis 14 Tagen. Nach 13 bis 21 Tagen bildete sich Granulations gewebe bei traumatischen Wunden der unteren Extremitäten, bei chro nischen Ulzera dauerte dies 15 bis 30 Tage. Die Histopathologie ergab eine erhöhte Proliferation epithelialer und dermaler Elemente. So kam es zur
Reepithelialisierung der Wunde sowie zu einer Angiogenese, einer Fibroplasie und der Wiederherstellung der Binde gewebsmatrix. Mechanismen weiter entschlüsseln Eine feuchte Wundumgebung zu schaffen ist beim Management von Wunden die bevorzugte Strategie. Hydrogele erfüllen diese Anforde rung, da sie über eine dreidimensio nale Netzwerkstruktur verfügen und den Wundheilungsprozess beschleu nigen können, schreiben die Autoren in ihrem Fazit. Das in der Studie verwendete Hyd rogel mit Metforminhydrochlorid war effektiv in Bezug auf die Wundhei lung von Patienten mit traumatischen Wunden oder Ulzera. Bei chronischen Wunden fand schneller eine Reepi thelialisierung statt und es bildete sich im Schnitt schneller ein Granu lationsgewebe als bei Ulzera; die For scher begründen dies mit der Tiefe der Läsion. Zudem war TGF-beta nach der Behandlung überexprimiert. Das Zytokin spielt eine wesentliche Rolle bei der Wundheilung. Es beeinflusst die Angiogenese, die Entzündungs
©©vladans/Fotolia
Das Wichtigste in Kürze
Abb. 1 8 Metforminhydrochlorid kann die Wundheilung unterstützen. (Symbolbild mit Fotomodell)
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hautnah 4 · 2020
Ist topisches Metforminhydrochlorid effektiv bei der Therapie von traumatischen, nicht heilenden Wunden bzw. Ulzera? Ja. Die Autoren der Studie behandelten 30 Probanden mit traumatischen, nicht heilenden Wunden oder Ulze
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