Endokrinologische Aspekte der Hautalterung
Altern ist eine irreversible, zeitabhängige funktionelle Abnahme der Körperfunktionen. Die Lebensdauer wird nach Prognosen der WHO weltweit weiter steigen, doch nicht parallel dazu die Lebensqualität. Die gewonnenen Jahre werden demzufolge überwiegend in
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4.1
Einleitung
– 37
4.6
Somatotropes Hormon STH/GH
4.2
Neuroendokrine Grundlagen
4.2.1
Biorhythmus
4.6.1 4.6.2 4.6.3
Veränderungen im Alter – 45 Substitution bei krankhaften Störungen Substitution gegen das Altern – 46
– 37
– 38
4.3
Östrogene
4.3.1 4.3.2
Östrogene und Haut/Schleimhaut – 39 Östrogene und Psyche/Zentralnervensystem – 41 Therapie mit Östrogenen – 41 Ist die Östrogensubstitution beim Mann sinnvoll? – 43
4.3.3 4.3.4
4.4
Progesteron
– 39
– 44
4.5
Melatonin
4.5.1
Wirkung auf die Haut
4.7
Schilddrüsenhormone – 49
4.7.1
Wirkung auf die Haut
4.8
Parathormon – 49
– 46
– 49
4.9
Androgene – »aging male«
4.9.1 4.9.2 4.9.3 4.9.4
Grundlagen – 50 Symptome und Hormonwerte – 50 Therapeutischer Einsatz – 54 Androgene bei Frauen – 55
– 49
4.10
Fazit für die Praxis
– 44 – 44
– 55
Weiterführende Literatur
4.1
– 45
Einleitung
Altern ist eine irreversible, zeitabhängige funktionelle Abnahme der Körperfunktionen. Die Lebensdauer wird nach Prognosen der WHO weltweit weiter steigen, doch nicht parallel dazu die Lebensqualität. Die gewonnenen Jahre werden demzufolge überwiegend in mäßiger oder schlechter Lebensqualität verbracht. Gesundheitserwartung und Lebenserwartung differieren also deutlich. »Antiaging« beinhaltet eine präventive Medizin mit dem Ziel, Defizite auszugleichen durch optimale Ernährung, einen gesunden Bewegungsapparat, die Balance des Hormonprofils und eine ausreichende Versorgung mit antioxidativen Substanzen. Von Dermatologen wird erwartet, die Hautalterung zu verlangsamen. Für lichtexponierte Areale weiß man dafür eine Lösung, für lichtgeschützte
– 55
Stellen gibt es weniger Erkenntnisse. Zwei Theorien versuchen, Alterungsvorgänge zu erklären. Die eine postuliert Abnutzungserscheinungen und zunehmende zelluläre und genetische Schäden (wie freie Radikale, Akkumulation von DNS-Schäden, Kalorienreduktion), die andere nimmt an, das Altern laufe nach einem Programm ab. Am besten untersucht sind hierbei das Immunsystem und das neuroendokrine System.
4.2
Neuroendokrine Grundlagen
Die neuroendokrine Theorie des Alterns nimmt an, dass biologische Uhren über die Hormone den Alterungsprozess kontrollieren. Damit müsste auch durch gezielte Hormongaben der Alterungsprozess modifizierbar sein. Am eingehendsten bekannt ist
38
Kapitel 4 · Endokrinologische Aspekte der Hautalterung
. Tab. 4.1. Hormonveränderungen im Alter
4
Abnahme
Unverändert
Zunahme
Aldosteron
ACTH
FSH
Calcitonin
Kortisol
Insulin
DHEA
Renin
LH
Glukagon
Parathormon
IGF-1 STH (Frauen)
STH (Männer)
Trijodthyronin
TSH, Thyroxin
Testosteron (Männer)
Somatopause Abfall des STH und des IGF-1 (Insulin-ähnlicher-Wachstumsfaktor-1) und gleichzeitiger Anstieg der Bindungsproteine für IGF-1 Melanopause Nachlassen der Melatoninamplitude und Abnahme der nächtlichen Melatoninpeaks Voraussetzung für die individuelle Hormonsubstitution ist nicht nur ein Hormonwert, sondern auch subjektiver Leidensdruck und Tests von Parametern mit Aussagekraft über das biologische Altern, z. B. messbar mittels »
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