Familientherapie und Familienforschung

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REPORT


Familientherapie und Familienforschung Herausgegeben von

Dr. OUo Bach, Leipzig Dr. Michael Scholz, Leipzig Mit Beitragen von O. Bach, U. Griiss, S. Herzig, H. Klenner. M. Scholz, H. Schroder, U. Trenckmann, D. Volker

2. Auflage

Mit 32 Abbildungen

s. Hirzel Verlag Leipzig

1982

Distributed by Springer Verlag Wien - New York

ISBN-13:978-3-7091-9492-8

e-ISBN-13:978-3-7091-9491-1

DOl: 10.1007/978-3-7091-9491-1

Beiheft 26 zur Zeitschrift Psychiatrie, Neurologie und medizinische PsychoJogie Chefredakteur: Prof. Dr. H. A. F. Schulze, Berlin

® S. Hirzel Verlag, Leipzig, 1980 VLN 267 . 245/10/82 • 2185 2. Auflage Lektor: Dr. Riidiger Thiele Gesamtherstellung: INTERDRUCK Graphischer GroBbetrieb Leipzig -1II/18/97

Vorwort In der psychiatrischen und psychotherapeutischen Praxis hat sich in den letzten 20 Jahren eine Hinwendung zur Familien- und Paartherapie vollzogen. Wahrend aber in den westlichen Landern geradezu ein familientherapeutischer Boom iiber die Psychiatrie hinwegrollte, mit oft praxisfeindlicher, wei 1 unpraktikabler Ausweitung dieses neuen Therapieansatzes, entwickelten sich bei uns nur sporadisch in einigen Einrichtungen familientherapeutische Aktivitaten. Viele Praktiker standen der familienorientierten Therapie skeptisch gegeniiber, einmal weil sich die Familientherapie von ihrem Krankheitsverstandnis her zum Teil einseitig soziogenetisch orientiert darstellte, aber auch wei I sie in dieser Richtung miBverstanden wurde. Andererseits waren in den letzten Jahren Probleme der psychiatrischen Grundversorgung in unserem Lande vorrangig zu losen. Obwohl der ProzeB der wissenschaftlichen Theorienbildung und der sie begleitenden psychiatrischen F orschung noch Iangst nicht als abgeschlossen zu betrachten ist, hat die Diskussion iiber den Krankheitsbegrilf in der Psychiatrie heute einseitige soma to- oder psychosoziogenetische Orientierungen weitestgehend iiberwunden und die Stellung sozialpsychologischer Faktoren in der Atiopathogenese psychopathologischer Syndrome erkannt, so daB sie sich berechtigt in praktischem Handeln niederzuschlagen beginnt, wofUr sicher auch die rasch erforderlich gewordene 2. Auflage dieses Buches spricht. Auch in Zukunft wird die familientherapeutische Praxis selbst Quelle weiterer wichtigerErkenntnisse sein. Andererseits sind sicher empirische Untersuchungen, wie sie auch - in Fortsetzung friiherer Forschungen im Arbeitskreis - in diesem Band aufgenommen wurden, von groBem praktischem Wert, weil sie letztlich auch das therapeutische Handeln legitimieren. Die klinischen Erfahrungen von mehr als lOjahriger familienorientierter Tlitigkeit im Rahmen eines mehrdimensionalen Ansatzes der Behandlung psychopathologischer Syndrome sollen in diesem Sammelband dargestellt werden. Die Autoren gehen davon aus, daB mancher Psychiater, Kinderneuropsychiater oder Psychotherapeut Anregungen fUr seine praktische Arbeit mit den Familienangehorigen gewinnen kann. Wenngleich die Autoren der klinischen Erfahrungsberichte in vielen grundsatzlichen Fragen der Familientherapie einer Meinung sind - let