Handbuch der Kulturwissenschaften Band 3: Themen und Tendenzen

Als Instanzen der Beschreibung moderner Gesellschaften gewinnen die Kulturwissenschaften immer mehr an Bedeutung. Rund 100 Autoren aus diversen Fachgebieten haben in diesem Handbuch ihre Forschungen zu den Methoden und Themen der Kulturwissenschaft zusamm

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Handbuch der Kulturwissenschaften Band 3: Theme und Tendenzen

Handbuch der Kulturwissenschaften Band 3

Handbuch der Kulturwissenschaften

Themen und Tendenzen Herausgegeben von Friedrich Jaeger und Jörn Rüsen

Verlag J. B. Metzler Stuttgart · Weimar

Band 3

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar.

ISBN 978-3-476-01959-2 ISBN 978-3-476-05012-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-05012-0

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © 2004 Springer-Verlag GmbH Deutschland Ursprünglich erschienen bei J. B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 2004

www.metzlerverlag.de [email protected]

V

Inhalt

Vorwort

12.10 Gedächtnis und Erinnerung (Harald Welzer) 155 12.11 Naturwissenschaft als Kulturleistung (Peter Janich) 175

VII

Einführung (Friedrich Jaeger / Jörn Rüsen)

IX 13

Wirtschaft und Kapitalismus

13.1

12

Brennpunkte einer kulturwissenschaftlichen Interpretation der Kultur

12.1

Die Kontingenzperspektive der ,KulturKulturnatürlicherweise< als ihr konstitutives Objekt reklamieren können. Um zu begreifen, was auf dem Spiel steht, wenn seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts in der Soziologie, Geschichtswissenschaft, Ethnologie und Literaturwissenschaft im englischen, französischen und deutschen Sprachraum eine Expansion der ,kulturwissenschaftlichen< Denkweisen stattfindet, sollte man statt dessen ,Kulturwissenschaften< als ein spezifisches, intern vielfach differenziertes >Forschungsprogramm< verstehen. Man kann die Attraktivität, die der kulturwissenschaftlichen Denkweise für viele Geistes- und Sozialwissenschaftler zukommt, ebenso wie den Widerstand, den sie bei anderen hervorruft, erst dann nachvollziehen, wenn man sie als ein solches fächerübergreifendes >research programme< wahrnimmt, als eine bestimmte Perspektive des Fragens und der Analyse, die sich gegenüber anderen, klassischen ,research programmes< in einer Situation der Konkurrenz und des Konflikts befindet. Was sind die Spezifika des kulturwissenschaftlichen Forschungsprogramms? Und wogegen richtet es seine Kritik? Wenn ,Kultur< nur ein Gegenstand neben anderen wäre, dann würde die Kulturanalyse nicht mehr als eine Ergänzung der Analyse klassischer Gegenstände bilden. Tatsächlich entsprachen die klassischen Subdisziplinen der ,Kultursoziologie< und der ,Kulturgeschichte< weitgehend diesem Verständnis: Die Kultursoziologie analysiert in diesem Sinne nicht die Ökonomie, die Sozialstruktur oder die Politik, sondern die ,Kulturorganizational studiesscience studies< oder die Arbeiten im Umkreis des Postkolonialismus, sind damit