Hohe Remissionsrate bei therapieresistenter Depression

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REPORT


Hohe Remissionsrate bei therapieresistenter Depression —— Etwa jeder dritte Patient mit Depression

spricht auf die ersten beiden Therapieversuche nicht ausreichend an. Eine Option bietet in diesem Fall Tranylcypromin (Jatrosom®), mit dem sich bei vielen therapieresistenten Patienten eine Remission erzielen lässt. „Die therapieresistente Depression ist eine große Herausforderung im stationären, aber auch im ambulanten Bereich“, betonte Prof. Dr. Mazda Adli, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie CCM, Charité, Universitätsmedizin Berlin. So seien nach dem ersten achtwöchigen Versuch 60–70 % der Patienten nicht in Remission. Nach dem zweiten Versuch seien es noch 35 %, nach dem dritten Versuch 15 %. Die Fachgesellschaften empfehlen in der Nationalen VersorgungsLeitlinie „Unipolare Depression“ bei Nichtansprechen den Wechsel des Antidepressivums, die Augmentation

oder die Kombination zweier Antidepressiva. Die Dosiserhöhung als einfachste Maßnahme kann bei zahlreichen Substanzen wie den trizyklischen Antidepressiva (TCA) sinnvoll sein. Dies gilt nicht für die selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), da bei ihnen keine positive Dosis-WirkungsBeziehung besteht. „Dennoch wird die Dosissteigerung in der Praxis gerade bei den SSRI am häufigsten durchgeführt“, so der Psychiater. Sinnvoll kann eine Dosissteigerung der Leitlinie zufolge auch bei Tranylcypromin sein, das als Reserveantidepressivum der dritten Wahl zum Einsatz kommen kann [Fachinformation Jatrosom®, Stand: 2/2020]. Adli et al. setzten den Monoaminoxidase (MAO)-Hemmer in einer Beobachtungsstudie bei 32 Patienten ein, die nach durch-

3-mg-Sumatriptan-Pen zur Migräneakuttherapie —— Die s. c. Injektion eines Triptans zeichne

sich bei einer Migräneattacke durch einen schnellen Wirkeintritt aus und eigne sich besonders bei Patienten mit begleitender Übelkeit, Attacken im Nachtschlaf oder schweren Attacken. Hierauf verwies PD Dr. Torsten Kraya, Klinik für Neurologie am Klinikum St. Georg, Leipzig, dem zufolge fast 30 % der Patienten mit episodischer Migräne unter mittelschweren bis schweren Beeinträchtigungen im Alltag leiden [Headache 2017;57: 1532–44]. Es sei deshalb wichtig, eine schnell wirksame und gut verträgliche Akutmedikation zu etablieren. Hierzu steht – zusätzlich zur bisherigen 6-mg-Dosierung (Sumatriptan-Hormosan Inject 6 mg pro 0,5 ml) – seit

Oktober 2020 ein Pen mit 3 mg Sumatriptan zur s. c. Injektion zur Verfügung (MigraPEN®). „Mit dieser Dosierung wurde ein guter Mittelweg aus Wirksamkeit und Verträglichkeit erreicht“, so der Neurologe. Dies zeige eine Studie, in der 3 mg Sumatriptan s. c. der 6-mg-Dosierung im Hinblick auf die Schmerzlinderung nicht unterlegen waren [Cady RK et al. J Headache Pain 2017;18:17]. Die 3-mg-Dosis erwies sich aber als besser verträglich. Das Gefühl der Brustenge trat hierunter gar nicht auf. Wie Prof. Dr. Dagny Holle-Lee, Klinik für Neurologie, Universitätsklinik Essen, ausführte, komme es nicht selten vor, dass Patienten nach s. c. Injektion von 6 mg Sumatriptan Engegefühl in der Brust

SPMS: S1P-Rezeptor