Konzeptionelle Grundlagen der Erfolgsfaktorenforschung

Den Unternehmer wie den Wissenschaftler treibt die Suche nach den Ursachen für Erfolg an. Dieser Grundgedanke vereint Theorie und Praxis. Er kann als Argument dafür gesehen werden, dass in der langen Tradition der Erfolgsfaktorenforschung häufig die wirts

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Konzeptionelle Grundlagen der Erfolgsfaktorenforschung

3.1

Grundlagen und Bedeutung der Erfolgsfaktorenforschung

Den Unternehmer wie den Wissenschaftler treibt die Suche nach den Ursachen für Erfolg an. Dieser Grundgedanke vereint Theorie und Praxis. Er kann als Argument dafür gesehen werden, dass in der langen Tradition der Erfolgsfaktorenforschung häufig die wirtschaftliche Anwendbarkeit im Fokus stand, die nicht selten mit einem kommerziellen Erfolg für den Wissenschaftler einherging. Ausgangspunkt einer Erfolgsfaktorenuntersuchung ist stets die Bestimmung der Variablen – der Erfolgsindikatoren –, die für rentables Wirtschaften sorgen. Am Ende stehen dann empirisch geprüfte Faktoren – die Erfolgsfaktoren100 –, die genau jenes bewirken

sollen.101

Wirkungszusammenhang

Dabei

wird

zwischen

in

empirischen

unabhängigen

und

Untersuchungen abhängigen

der

Variablen

herausgearbeitet. Synonym taucht in der Literatur deshalb der Begriff der PaaV(Performance als abhängige Variable-)Forschung auf. Den Ursprung dieser Forschungsrichtung bildet die bekannte PIMS-Studie aus den 70er-Jahren. PIMS steht dabei für „Profit Impact of Market Strategy“. Seit damals ist eine rasante Zunahme an Studien zu verzeichnen, die dem Erfolg auf den Grund zu gehen versuchen. Im Gegensatz dazu stehen die teils harschen und nicht minder geringen Kritiker.102 Als eine Studie aus den Anfängen dieser Forschungsrichtung ist „In Search of Excellence“ von Peters/Waterman103 zu nennen. Sie gilt als einer der ersten Praktikeransätze.104 Diesem folgen zahlreiche – ebenso theorie- wie empiriegeprägte – Ansätze. Gleichsam gilt die Untersuchung von Peters/Waterman als

100

101 102 103 104

In der Literatur tritt der Begriff des Erfolgsfaktors mit vielen Synonymen auf. Beispiele dafür sind: Erfolgsindikator, Erfolgsdeterminator, Schlüsselfaktor, Erfolgskomponente, success factor, critical success factor etc. [Vgl. u. a. Meffert, H. (2000), S. 4 ff.; Daschmann, H.-A. (1994), S. 1 f.]. Anmerkung: Im Folgenden werden die genannten Begriffe synonym verwendet. Damit wird nicht der Ansicht vom Baum/Coenenberg/Günther gefolgt, die Schlüsselfaktoren als K.-o.-Faktoren sehen und eine definitorische Unterscheidung vornehmen [Vgl. Baum, H.-G., Coenenberg A. G., Günther, T. (2007), S. 30]. Vgl. Haenecke, H. (2007), S. 13. Vgl. ebd. Vgl. Peters, T. J., Waterman, R. H. (1983) – dt. Ausgabe von „In Search of Excellence”. Vgl. Kaulich, S. (2001), S. 13.

S. Meier, Erfolgreicher Anzeigenverkauf in mobilen Medien, BestMasters, DOI 10.1007/978-3-658-08242-0_3, © Springer Fachmedien Wiesbaden 2015

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bahnbrechend für die Erhebung von allgemeinen Erfolgsfaktoren, die für ganze Branchen und Unternehmen einheitlich gelten. Die Tatsache, dass auch unternehmensspezifische Einflussgrößen wirken, sollte durch neuere Strömungen, wie der Transaktionskostentheorie oder dem Ressourcenbasierten Ansatz, bessere Erklärungen des Erfolgs von Unternehmen liefern. Auch die Einbeziehung der Wirkung so genannter weicher, nicht direkt beobachtbarer (intangibler) Faktoren wie Mar