Koordinationschemie Grundlagen - Synthesen - Anwendungen
Koordinationschemie Dieses Buch vermittelt die Grundlagen der Koordinationschemie und Anleitungenzu selbstständig durchzuführenden Synthesen von Metallkomplexen bei unterschied-lichen Schwierigkeitsgraden. Die Anwendungsbreite komplexchemischer Inhal
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Synthesepraktikum
In diesem Kapitel sollen die vorangegangenen Erörterungen zu den Grundlagen der Koordinationschemie durch das Erfahren konkreter Stoffkenntnisse mittels praktischer Anleitungen für die Synthese von Metallkomplexen untersetzt werden, um dem Studenten und den weiteren an der Komplexchemie Interessierten durch eigene Versuche ein „Substanzgefühl“, die unmittelbare Kenntnis spezieller Eigenschaften der Komplexe und die Handhabung einfacher experimenteller Techniken zu vermitteln. Die bewusst einfach ausgewählten Präparate entsprechen im Anforderungsprofil etwa dem im Bachelorstudium Chemie „Grundlagen der anorganischen Synthesechemie“ gestellten. Das für ein heute im fortgeschrittenen Bachelor- bzw. Masterstudium Chemie unabdingbar zu beherrschende Synthesepraktikum unter Luft- und Feuchtigkeitsausschluss, insbesondere unter Anwendung der Schlenk-Technik, wird hier nur sehr vereinfacht und allgemein ohne spezielle Synthesevorschriften für Metallkomplexe mit dem Ziel beschrieben, eine Vorstellung von solchen komplizierteren Syntheseanforderungen vorzubereiten. Hingegen werden die für ein experimentelles, anorganisch-komplexchemisches Arbeiten allgemein notwendigen Erfordernisse (Planung der Synthesen, Führen von Syntheseprotokollen, Umgang mit Lösungsmitteln und Gasen, Gesundheits- und Arbeitsschutz u. a.) ausführlicher dargestellt. Während oftmals in Handbüchern die Anordnung der Präparate nach Klassen der Zentralmetalle (Komplexe von Nickel, Cobalt, Platin etc.) oder Liganden (Metallkomplexe mit mono-, bi- oder polydentaten Liganden) vorgenommen wird, haben wir eine andere Zusammenstellung gewählt, die auf den unterschiedlichen und vielfältigen Möglichkeiten der Darstellung von Komplexen beruht und diese jeweils durch Beispiele untersetzt: • • • • •
Synthesen mittels Addition der Komponenten Synthesen mittels Eliminierung von Komponenten Synthesen über Redox-Reaktionen Synthesen durch Ligandensubstitution Synthesen durch Reaktionen koordinierter Liganden
L. Beyer, J. A. Cornejo, Koordinationschemie, Studienbücher Chemie, DOI 10.1007/978-3-8348-8343-8_2, © Vieweg+Teubner Verlag | Springer Fachmedien Wiesbaden 2012
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2 Synthesepraktikum
• Synthesen mittels Template-Reaktionen • Isolierung von Metallkomplexen aus Naturstoffen Manche dieser Kategorien werden noch aufgeschlüsselt. Selbstverständlich kommt es zu Überschneidungen innerhalb dieser gesetzten Kategorien bzw. Kriterien, und die Anforderungsgrade sind unterschiedlich. Für jedes Präparat sind unter der Rubrik Literatur die Quelle der erprobten Durchführung sowie unter der Rubrik Zusatzliteratur mehr oder weniger zusätzliche Informationen zu Originalzitaten, alternativen Syntheserouten, Charakteristika, Eigenschaften, Verwendungen u. a. enthalten. Damit soll der Student angeregt werden, selbständig, auch in fortgeschrittenen Studienabschnitten, die Problematiken zu vertiefen. Dort findet man auch weitere Hinweise auf relevante Veröffentlichungen. Es wurde darauf geachtet, dass die ausgewählten Literaturstellen meist in bekannten u
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