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REPORT


Prandiales Insulin jetzt noch schneller Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2

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MMW Fortschr Med. 2020; 162 (17)

Typ-2-Diabetes be­ stätigt. So erschei­ ne die neue Formu­ lierung rund fünf Minuten schneller im Serum, und 15 Minuten nach der Injektion sei sechs- bis siebenmal mehr Insulin in der Blutbahn vorhanden. Das sei klinisch bedeutsam, so Forst. So sei bei den Typ-1-Diabetikern die Glukose­spitze eine Stunde nach einer Testmahlzeit mit Lyumjev® im Mittel 27,9 mg/dl niedriger gewesen als mit Hu­ malog®. Zwei Stunden nach der Mahlzeit betrug die Differenz 31,2 mg/dl. Bei den Typ-2-Diabetikern betrugen die Unter­ schiede 11,8 mg/dl und 17,4 mg/dl [Dia­ betes. 2019;68(Suppl1):144-OR). Dabei sei kein Anstieg der Hypoglykä­ mie-Häufigkeit erfolgt. Bei den Typ1-Diabetikern habe es in der späten post­ prandialen Phase tendenziell sogar weni­ ger Hypoglykämien gegeben. Die HbA1cWerte waren unter beiden Präparaten nach 26 Wochen ähnlich. Mit der neuen Formulierung könne es wegen des Ci­ trats an der Einstichstelle zu einer loka­ len Reizung kommen. Das wurde bei etwa 2% der Patienten beobachtet. Lyumjev® ist mit 100 Einheiten/ml als Kartusche, in der Durchstechflasche und im KwikPen junior® und mit 100 sowie

200 Einheiten/ml im KwikPen® seit dem 1. September 2020 in Deutschland ver­ fügbar. Dr. Michael Hubert Quelle: Virtuelle Fach-Pressekonferenz „Lyumjev® - Die Weiterentwicklung von Humalog®“; 5. August 2020 (Veranstalter: Lilly Diabetes)

Kurz notiert Vierfacher Grippeimpfstoff wird ausgeliefert Sanofi Pasteur hat mit der Auslieferung des saisonalen Grippeimpfstoffs Vaxigrip Tetra® begonnen. Damit kann rechtzeitig zu Beginn der Grippesaison auf der nördlichen Hemisphäre die Influenza-Impfung stattfinden. Der Impfstoff enthält alle in diesem Jahr von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Influenza-Stämme. Sanofi Pasteur rechnet aufgrund der COVID-19-Pandemie weltweit mit einer gesteigerten Nachfrage nach Grippeimpfstoff und hat dies in seiner Produktions­ planung berücksichtigt.red Quelle: Nach Informationen von Sanofi Pasteur

© kab-vision / stock.adobe.com

„Bei den subkutan injizierbaren Insulinen ist die Kinetik der wesentliche Faktor“, erinnerte Prof. Thomas Forst. Um hier Änderungen hervorzurufen, wurde zur Entwicklung der klassischen pran­dialen Insulinanaloga an der Amino­säuren­ sequenz gearbeitet. Dadurch zerfallen die Insulinhexamere nach der Injektion schneller im Gewebe, was die Absorp­tion und damit den Wirkungseintritt be­ schleunigt hat. Weitere AminosäureModifikationen hätten jedoch keinen zusätzlichen Vorteil gebracht, so der In­ ternist und Diabetologe von Clinical Re­ search Services Andernach. Für schnel­ lere Mahlzeiten-Insuline musste daher deren Formulierung verändert werden. Dies sei auch bei Lyumjev®, einer Weiter­ entwicklung von Insulin lispro (Huma­ log®) erfolgt. Entscheidend für dessen be­ schleunigten Wirkungseintritt sei die Zugabe von Citrat und Treprostinil, so Forst. Das Citrat erhöhe die lokale Gefäß­ permeabilität und der Vasodilatator Tre­ prostinil die Absorptionsgesch