Lotte Rose und Elke Schimpf (Hrsg.) (2020). Sozialarbeitswissenschaftliche Geschlechterforschung. Methodologische Fragen
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nd Elke Schimpf (Hrsg.) (2020). Sozialarbeitswissenschaftliche Geschlechterforschung. Methodologische Fragen, Forschungsfelder und empirische Erträge (Band 19 der Reihe Theorie, Forschung und Praxis der Sozialen Arbeit, herausgegeben von der DGSA). Opladen, Berlin, Toronto: Verlag Barbara Budrich, ISBN 978-3-8474-2283-9, 298 Seiten, 33 € Ausgangspunkt des Buches war die erste kooperative Tagung der Sektion Forschung und der Fachgruppe Gender der DGSA 2018. Das Werk versammelt Beiträge von Genderforscher_innen, die auf dieser Fachtagung Vorträge hielten sowie ergänzende Artikel von Genderforscher_innen aus der Sozialen Arbeit. Im Eröffnungsteil des Buches geben die Autorinnen ein Gruppengespräch mit sechs renommierten Geschlechterforscherinnen in gekürzter Form wieder. Anlass dieser Diskussion ist die Frage nach der Füllung des Begriffes und der Konturierung der sozialarbeitswissenschaftlichen Geschlechterforschung, hier durch eine „ältere“, im Wissenschaftsbereich profilierte und privilegierte Gruppe von Forscherinnen. Die Frage nach den relevanten theoretischen Bezügen für die sozialarbeitswissenschaftliche Geschlechterforschung bewirkt zunächst Irritationen bei den Teilnehmerinnen der Diskussionsrunde. Im weiteren Verlauf wird deutlich, dass es nicht die eine sozialarbeitswissenschaftliche Geschlechterforschung gibt und das Feld einen großen Facettenreichtum aufweist. Nach dieser sehr interessanten und diskursiven Einführung in die Thematik gliedert sich das Buch in fünfzehn
Einzelbeiträge verschiedener Autor_innen(-teams). Die Bandbreite der Inhalte reicht von der Frage, inwiefern Geschlecht die Professionalisierung der Sozialen Arbeit beeinflusst (Gudrun Ehlert) über Gewaltdiskurse und deren Bedeutung für die sozialarbeitswissenschaftliche Geschlechterforschung (Margit Brückner) bis hin zum Fokus auf unterschiedliche Lebensalter. Regina-Maria Dackweiler, Reinhild Schäfer, Angela Merkle und Franziska Peters ergründen das Geschlechterwissen zu Gewalt in Paarbeziehungen Älterer. Yvonne Rubin widmet sich geschlechtsbezogenen Ungleichheiten in der Versorgung älterer Personen durch freiwillig Engagierte. Das andere Ende der Altersspanne beschäftigt Melanie Kubandt, die sich mit der Zweigeschlechtlichkeit als sozialpädagogischem Fokus in Kindertagesstätten auseinandersetzt. Svenja Garbade nimmt mit den Jüngsten arbeitende Fachkräfte in den Blick. Sie arbeitet Genderkonstruktionen bei Fachpersonal in der Krippe und deren methodische Konsequenzen für eine geschlechterreflexive Haltung heraus. Lotte Rose und Judith Pape thematisieren Geschlechterordnungen in der Familie, indem sie der Positionierung des Vaters in Bildungsangeboten zur Geburt und ersten Lebenszeit des Kindes auf den Grund gehen. Reflexive Überlegungen zur Datenkonstruktion zum Verständnis von Gender in Interviews mit Fachkräften der Schulsozialarbeit beleuchtet Heike Rainer. Auch in den weiteren Beiträgen wird die große Bandbreite der Geschlechterforschung für die Soziale Arbeit deutlich: Susanne Fegter und Kim-Patrick Sabla be-
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