Minimal-invasive ventrale Netz-Rektopexie bei komplexer Rektozele

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REPORT


himmelpenning Klinikum Neustadt, Neustadt i. Holstein

Minimal-invasive ventrale Netz-Rektopexie bei komplexer Rektozele Einfluss auf anorektale und sexuelle Funktion

Originalpublikation Wong MTC, Abet E, Rigaud J et al (2011) Minimally invasive ventral mesh rectopexy for complex rectocoele: impact on anorectal and sexual function. Colorectal Dis 13:e320–e326

Fragestellung und Hintergrund.  Mini­ mal-invasive Techniken beim Einsatz von Beckenbodenvorfällen haben sich als machbar und sicher erwiesen. Die vorlie­ gende Studie berichtet über die Ergebnis­ se des Einsatzes von roboterassistierter laparoskopischer Rektopexie bei komple­ xen Rektozelen, wobei der Schwerpunkt der Beurteilung auf den in den meisten Fällen sonst nur am Rand erwähnten funktionellen und sexuellen Beschwer­ den liegt. Patienten und Methodik.  Es wur­ den 41 konsekutive Patienten prospektiv untersucht, die sich einer ventralen NetzRektopexie (roboterassistiert oder laparo­ skopisch) bei symptomatischen, komple­ xen Rektozelen zwischen Januar 2009 und Januar 2010 unterzogen hatten. Eine Rektozele wurde als komplex eingestuft, wenn sie einen oder mehrere der folgen­ den Parameter erfüllte: >3 cm, zusätzliche Enterozele oder innerer Rektumprolaps. Bei Patienten mit einer Zystozele wurde gleichzeitig eine Blasensuspension durch­ geführt. Beide Gruppen wurden in Bezug auf ein anatomisches Rezidiv sowie die Funktion beurteilt: prä- und postoperati­ ve Stuhlinkontinenz, Scores für obstrukti­ ve Defäkationen und der gastrointestinale Lebensqualitätsindex sowie vaginale Pro­ bleme und die Sexualfunktion.

Ergebnisse.  Insgesamt 41 Frauen wur­ den operiert (16 roboterassistiert), bei 4 (10,5%) traten Minorkomplikationen und 2 anatomische Rezidive auf. Es gab eine si­ gnifikante Verbesserung in Bezug auf das führende Symptom des vaginalen Vorfalls (p0,74) oder ob 1 oder 2 Netze bei diesen Patien­ ten implantiert worden waren (p>0,486). Nur Patienten mit einem präoperativen obstruktiven Defäkationsscore >6 zeig­ ten eine signifikante Verbesserung post­ operativ (p=0,03). Schlussfolgerung.  Eine minimal-inva­ sive ventrale Netz-Rektopexie bei kom­ plexer Rektozele bietet eine zufriedenstel­ lende anatomische Korrektur und Funk­ tionsergebnisse, mit einer potenziellen Symptomverbesserung für Entleerungs­ probleme und eine Verbesserung gynä­ kologischer Beschwerden und sexueller Dysfunktionen.

Kommentar Es gibt verschiedene – durchaus kontro­ vers diskutierte – therapeutische ­Ansätze zur Behandlung der symptomatischen komplexen ventralen Rektozele. Dabei kommen transabdominale Operationen

ebenso zur Anwendung wie transvagi­ nale und transanale Verfahren, oder eine Kombination aus verschiedenen Zugän­ gen. Ferner werden immer häufiger be­ reits als First-line-Therapie Kunststoff­ netze unterschiedlicher Zusammenset­ zung eingebracht und in vielfältiger Wei­ se fixiert. Die verschiedenen Operations­ verfahren sind dabei zum einen Ausdruck unterschiedlicher, manchmal auch der je­ weiligen Fachdisziplin (Chirurgie, Gynä­ kologie, Urologie) zuzuordnenden Pers­